Mit gemischten Gefühlen betrachteten die AnrainerInnen Hietzings und Unter St. Veits die Umgestaltung des mitten im "Cottage" gelegenen Hügelparks in den Sommermonaten. Nicht nur die Kosten, sondern vor allem der Kahlschlag an Bäumen und Sträuchern sorgte für Kritik. (Wir Grünen hatten schon vor über einem Jahr Bedenken geäußert, leider vergeblich).

Jetzt sorgt ein weiteres Thema für Emotionen: Die Frage, ob an der Kupelwiesergasse ein etwa 1.800 Quadratmeter großes Stück Wiese als Hundezone Verwendung finden soll oder nicht. Obwohl die GegnerInnen und viele BefürworterInnen der Zone ein gemeinsames Anliegen haben, nämlich die Trennung der Hunde von den spielenden Kleinkindern, prallen die Meinungen aufeinander: BefürworterInnen argumentieren, dass die Hunde schon vorher eine Zone gehabt hatten und auch Raum bräuchten; die GegnerInnen fürchten ein übelriechendes "Hundeklo" in ihrer Nachbarschaft und verweisen auf andere Auslaufmöglichkeiten wie den Roten Berg.

Bezirksvorsteher Gerstbach setzte nach einigen Zickzack-Wendungen erst einmal auf Abwarten und eröffnete den neuen Hügelpark Anfang Oktober ohne Hundezone. Er will nun eine BürgerInnenversammlung einberufen. Es bleibt zu hoffen, dass zu dieser professioneller eingeladen wird als zu derjenigen am 3.Oktober 2001, von der die meisten AnrainerInnen (wenn überhaupt) eher durch Zufall erfahren hatten.

Angesichts der hochgehenden Emotionen wäre es vielleicht auch empfehlenswert, ein Mediationsverfahren, bei dem unter professioneller Anleitung Konflikte produktiv ausgetragen und Argumente abgewogen werden, durchzuführen.

Ein weiterer Punkt müsste eigentlich bei beiden Streitparteien Konsens sein: Nicht die Hunde sind das Problem, sondern die (wenigen, aber lautstarken) Rücksichtslosen und Sturen unter den HundehalterInnen. Lösungen müssen also zu Allererst beim menschlichen Verhalten ansetzen.

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