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Nein zum Garagenbau im Steinitzhof!

Nach der Sitzung der Bezirks-Planungskommission am 16.April scheint es klar: SPÖ, ÖVP und FPÖ wollen in Hietzing zwei "Volksgaragen" errichten. Ein diesbezüglicher Antrag soll bei der Bezirksvertretungssitzung am 19.Juni gestellt werden.

Eines der diskutierten Projekte, eine Tiefgarage mit 144 Stellplätzen, soll sich unter der Grünfläche des Steinitzhofs (ein Gemeindebau aus den frühen 1950er-Jahren), zwischen Auhofstraße Nr. 6A und 6B, befinden.

Wir Hietzinger GRÜNE sagen dazu ein klares NEIN!

Es gibt zahlreiche Gründe, die dagegen sprechen:

- Wo derzeit eine Oase der Ruhe ist, wird monatelang eine Baustelle sein.

- Bäume müssen gefällt werden, für die, auch nach einer Wieder-Begrünung des Garagendachs, kein gleichwertiger Ersatz mehr hinkäme.

- Eine neue Garage würde zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen in der Auhofstraße führen. Lärm und Abgase würden auch ältere BewohnerInnen des Steinitz-Hofes, die oft selbst gar kein Auto besitzen, beeinträchtigen.

- Das eigentliche Problem der nach Hietzing einpendelnden Autos wird durch den Garagenbau in keiner Weise gelöst.

Die zur Sitzung der Bezirks-Planungskommission vorgelegte Studie der Magistratsabteilung 18 ("Standortstudie Parkgarage im Zentrum Hietzing", Dezember 2001) weist zahlreiche Mängel auf:

- Der Anteil der im Bezirkszentrum parkenden KFZ mit Nicht-Wiener Kennzeichen wurde nicht erhoben. Wir haben selbst recherchiert und haben an einem Wochentag Anfang April im Bereich Auhofstraße/Braunschweiggasse rund ein Viertel EinpendlerInnen festgestellt (KFZ mit Wiener Kennzeichen, die aus anderen Bezirken sind, selbstverständlich gar nicht gerechnet). Allein vor dem geplanten Garagen-Standort beim Steinitzhof parkten 4 Autos aus den Bundesländern!

- Ebensowenig erhoben wurde der Anteil der im untersuchten Gebiet gemeldeten KFZ und der Anteil der privaten Stellplätze. Nur dies hätte eine Aussage darüber ermöglicht, wie hoch der Stellplatzbedarf der AnrainerInnen tatsächlich ist.

- In der Studie wurde lediglich festgestellt, dass temporäre Überlastungen an der Hietzinger Hauptstraße und im Bereich der Eduard-Klein-Gasse beim Amtshaus festgestellt wurden. In den übrigen Bereichen gebe es eine Auslastung, jedoch seien dort wesentliche Überlastungen nicht erkennbar. Diese Aussage wurde anhand des Anteils von Falschparkern erstellt.

Die Amtshaus-Garage
an der Eduard-Klein-Gasse


- Es wurden 10 mögliche Garagenstandorte im Bezirkszentrum untersucht, darunter völlig unrealistische, wobei einige realistische gar nicht untersucht wurden, z.B. die Amtshaus-Garage an der Eduard-Klein-Gasse, in der angeblich freie Stellplätze existieren, die jedoch nicht öffentlich zugänglich sind.

Wir haben in der Sitzung der Planungskommission beantragt, diese Mängel zu beheben und die fehlenden Untersuchungen durchzuführen. Dieser Antrag wurde von ÖVP, SPÖ und FPÖ abgelehnt, der Bezirksvorsteher bezeichnete dieses Anliegen in einer Bezirkszeitung wörtlich gar als "Wichtigmacherei"!

Alternativen prüfen!

Bevor viele Millionen Euro öffentlicher Gelder für "Auto-Katakomben" vergraben werden, müssen erst Alternativen untersucht werden!

Durch Einführung einer Parkraumbewirtschaftung etwa, wie sie zur Zeit im 15.Bezirk rund um die Stadthalle geplant ist, kann die Anzahl der einpendelnden Autos reduziert werden, wodurch man sich auch den Bau der Garage erspart.

Wird eine solche Maßnahme nicht gesetzt, dann wird Folgendes passieren: Die AnrainerInnen (für diese will die SPÖ die Garage bauen) müssen dann mehrere Hundert Euro im Jahr für den Tiefgaragenplatz zahlen, während die dadurch im Straßenraum frei werdenden Gratis-Stellplätze von noch mehr einpendelnden Autos verstellt werden! Zusätzlicher Verkehr und Umweltbelastung sind die Folge.

Wir fordern:

- Hände weg von der Grünfläche im Steinitzhof!

- Prüfung aller Alternativen zur Lösung der Verkehrssituation im Hietzinger Bezirkszentrum, vor allem einer Parkraumbewirtschaftung!

- Bereitstellung seriösen Datenmaterials zur Prüfung möglicher Maßnahmen.

- Keine Entscheidung ohne vorheriger Abhaltung einer BürgerInnenversammlung!

Hier können Sie Unterschriftenlisten gegen das Garagenprojekt direkt im Browser öffnen.
Sie können die Listen zum besseren Ausdrucken aber auch als pdf- oder rtf-File downloaden.
Und wir schicken Ihnen diese Listen auch gerne per Post zu (BR Gerhard Jordan, Tel. 4000/81832).

Seite geändert am 15 Mai, 2002 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832