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Gordischer Verkehrs-Knoten Kennedybrücke:
Es muss was geschehen!

Aus Anlass des "Autofreien Tags" 2003 und des internationalen Jahres der Menschen mit Behinderungen präsentierten die Wiener Grünen ihre Forderungen für eine Beseitigung der Barrieren im öffentlichen Raum – und zwar am Verkehrsknoten Hietzing/Kennedybrücke – denn dieser liefert ein anschauliches Beispiel für einen öffentlichen Raum, bei dem gleich mehrere der kritisierten Unzulänglichkeiten zusammen treffen.

Niederflurstraßenbahnen: Noch immer gibt es keine ULF-Garnituren im 13. und 14. Bezirk. In einer Antwort vom 5.Juni 2002 schrieb Finanzstadtrat Rieder in Beantwortung eines gemeinsamen SP/VP/GRÜNE-Antrags der Hietzinger Bezirksvertretung, dass der für Niederflurfahrzeuge notwendige Umbau der jeweiligen Betriebsbahnhöfe der Wiener Linien aus wirtschaftlichen Überlegungen mit anderen Umbauanlässen, aber auch mit diversen Überbauungsprojekten zu koordinieren sei und daher der Einsatz von Niederflurwagen auf den Linien 60 und 62 erst "zu einem späteren Zeitpunkt" geplant sei.

Gefährliche Radwege: Für RadlerInnen stellt die Kennedybrücke ein "Nadelöhr" dar zwischen der Eduard-Klein-Gasse und dem Radweg entlang des Coudenhove-Parks Richtung Schönbrunner Haupteingang. Konflikte ergeben sich manchmal mit querenden FußgängerInnen an der südwestlichen Seite des Knotens. Und da es viel zu wenige Radständer gibt, werden Fahrräder immer wieder an Absperrungen der Straßenbahn befestigt. In der Bezirksvertretungssitzung am 24.September 2003 haben wir zusätzliche Radständer im Bereich der Kennedybrücke beantragt. Die Verkehrskommission hat am 1.Oktober beschlossen, eine Ortsverhandlung anzusetzen, die am 18.November 2003 stattfand. Es wurde die Aufstellung von 4 Radbügeln außerhalb des Brückenbereichs zwischen der Fahrbahn Hietzinger Hauptstraße und den Schienen der Straßenbahnlinie 60 stadtauswärts (neben dem Lichtmast) beschlossen.

Doch die naheliegendste Lösung, nämlich ein kreuzungsfreier Radweg im Wienflussbett (ein Projekt dafür existiert bekanntlich), liegt realpolitisch in weiter Ferne. Wir kämpfen trotzdem weiter dafür.

Blindenleitsystem fehlt: Obwohl die damalige Grün-Bezirksrätin Ingrid Risha schon vor Jahren ein solches beantragt hat, fehlt es nach wie vor bei den Ausgängen der U4-Station Hietzing. Lediglich "einen Stock tiefer", auf den Bahnsteigen, existieren Leitlinien. Sollen Blinde und Sehbehinderte etwa auf einen Gesamtumbau des Verkehrsbauwerkes (sprich: auf den "St.Nimmerleins-Tag") warten?

Die Wartezeiten für FußgängerInnen sind unzumutbar lange: FußgängerInnen, die, von der Station kommend, in die Eduard-Klein-Gasse in Richtung Amtshaus oder Ekazent wollen, müssen eineinhalb Minuten warten, bevor für sie dann zehn Sekunden (!) grün wird. Immer wieder bringen sich PassantInnen, die nicht so lange warten wollen, in Gefahr. Doch wenigstens ist uns in dieser Frage ein Teilerfolg gelungen: Vor zwei Jahren haben wir eine Halbierung der Umlaufzeit der Ampel in Richtung Hietzinger Hauptstraße beantragt. Dies konnte durchgesetzt werden, und seither müssen FußgängerInnen (außerhalb der Stoßzeiten) statt 85 Sekunden nur noch 35 Sekunden auf ihre (15 Sekunden dauernde) Grün-Phase warten.


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