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Verkehrskonzept Wienerwald präsentiert

Der im Jänner 2003 veröffentlichte Bericht "Regionales Verkehrskonzept Westlicher Wienerwald", ausgearbeitet vom Zivilingenieurbüro Dipl.-Ing. Dr. Sepp Snizek im Auftrag der MA 18, der NÖ Landesregierung und des Verkehrsverbund Ostregion, sorgt für Diskussionen. Zum Thema "Errichtung von Park & Ride-Anlagen" heißt es darin wörtlich:

"Der Vorschlag der Errichtung von P&R-Anlagen in Purkersdorf, Hadersdorf-Weidlingau und Auhof wurde von der Arbeitsgruppe nicht weiter verfolgt, weil man überein gekommen ist, dass P&R-Anlagen grundsätzlich an der Quelle der Fahrt bzw. möglichst nahe davon zu situieren sind. Solche Anlagen am Stadtrand von Wien verringern den Verkehr im Umland nicht und haben zusätzliche Kosten der ÖV-Erschließung zur Folge."

Dies ist eine Position, die die Grünen seit Jahren vertreten. Es ist erfreulich, dass nun auch von Expertenseite bestätigt wird, dass das Hereinziehen von Autoverkehr durch P&R-Anlagen in die Stadt nichts bringt und teuer ist. Fast logisch, dass die ÖVP versucht, das Konzept als "Schildbürgerstreich" abzuqualifizieren.

Zu Unrecht: Die Studie zeigt konkrete Wege auf, wie man den Zielen einer besseren ÖV-Versorgung und damit auch dem Klimaschutz näher kommen kann. Eine konkrete Umsetzung ist z.B. der bereits vor einem Jahr eingeführte Nachtbusbetrieb von der U4-Endstelle Hütteldorf nach Pressbaum bzw. Rekawinkel. Vorgeschlagen werden auch eine Verbesserung der Busverbindungen in den Wienerwaldgemeinden, die stufenweise Verbesserung und Vertaktung des Zugsangebotes auf der Westbahn (im Zusammenhang mit dem Bau des Lainzer Tunnels und dem viergleisigen Ausbau der Westbahnstrecke) und die Beschleunigung der Regionalbusse durch Kaphaltestellen in der Linzer Straße, eine besser abgestimmte und lesbarere Fahrplangestaltung sowie die Verbesserung der Qualität der Haltestellen.

Angesichts der völlig unzureichenden und mangelhaften Untersuchung möglicher Volksgaragenstandorte im Zentrum Hietzing, auf die sich der Hietzinger Bezirksvorsteher bei seiner Forderung nach dem Standort beim Steinitz-Hof beruft, stellt sich ernsthaft die Frage, welche genauen wissenschaftlichen Qualitätsansprüche die ÖVP eigentlich an Studien anzulegen pflegt.


 

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