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Hilfe für Flüchtlingsfamilie

Im Vorjahr lernte ich die afghanische Flüchtlingsfamilie Nasiri kennen. Vater Towfigh, Tierarzt, und Mutter Jawide, Lehrerin, mussten mit ihren drei kleinen Töchtern vor den Taliban, die bereits zwei Verwandte ermordet hatten, aus Kabul fliehen und kamen vor drei Jahren nach Österreich.

 

Sie leben im Flüchtlingsheim der "Volkshilfe" in der Joseph-Lister-Gasse beim Hörndlwald. Obwohl sie in Bundesbetreuung sind, warten sie nach wie vor auf einen positiven Abschluss ihres Asylverfahrens. Die Ungewissheit ist eine sehr große psychische Belastung.

Ein Bericht in der Zeitung der Hietzinger Grünen hat einige positive Reaktionen ausgelöst. Die Gattin eines Universitätsprofessors hat sich bereit erklärt, mit dem Ehepaar Deutsch zu üben und ihm einen zweimonatigen internationalen Hochschulkurs gratis vermittelt. Ein Leser unserer Zeitung hat Herrn Nasiri einen Job als Tierarzt-Helfer angeboten, den dieser annehmen kann, sobald sein Asylverfahren abgeschlossen ist und er eine Arbeitserlaubnis bekommt (bis dahin darf er lediglich 15 Stunden pro Woche bei der MA 48 arbeiten). Ein in Hietzing lebender Arzt aus Schweden hat Kontakt hergestellt und Unterstützung vom sehr aktiven schwedischen Afghanistan-Komitee in Aussicht gestellt. Auch Spenden gingen auf unser Konto ein, die wir Herrn und Frau Nasiri Ende Februar überreichen konnten.

Wir möchten uns an dieser Stelle, auch im Namen von Familie Nasiri, für die Hilfsbereitschaft der SpenderInnen herzlich bedanken. Es bleibt zu hoffen, dass endlich auch die Behörde so entgegen kommend ist und der leidgeprüften Familie durch einen positiven Bescheid die endgültige Integration in Wien ermöglicht.

Albert Hirl

Siehe auch: Asyl in Hietzing (November 2002)

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