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Dass
die Grünen in Österreich auch nach der letzten Nationalratswahl stärker werden,
zeigt sich anhand einiger Wahlen, die seither geschlagen wurden und teilweise
bemerkenswerte Ergebnisse gebracht haben:
Niederösterreich: Am 30.März 2003 fand die Landtagswahl statt. Die Grünen
mit der "Teil-Hietzingerin" Madeleine Petrovic an der Spitze schafften es, ihren
Mandatsstand von 2 auf 4 zu verdoppeln und damit den Klubstatus zu erringen.
Dies gelang trotz der Unterstützung einer rechts-grünen Splittergruppe namens
"GRÜNÖ" durch ÖVP und FPÖ. Die Grünen stellen in NÖ auch erstmals eine Bundesrätin.
Die besten Gemeindeergebnisse wurden übrigens in den beiden Gemeinden, die an
Hietzing grenzen, erzielt: 19,47% in Purkersdorf und 19,24% in Laab im Walde.
Das Gesamtergebnis:
ÖVP |
491.065 St.
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53,29%
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31 M.
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(27)
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SPÖ |
309.199 St.
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33,55%
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19 M.
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(18)
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GRÜNE |
66.543 St.
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7,22%
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4 M.
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(2)
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FPÖ |
41.391 St.
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4,49%
|
2 M.
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(9)
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KPÖ |
7.074 St.
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0,77%
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0 M.
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(0)
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GRÜNÖ |
6.013 St.
|
0,65%
|
0 M.
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(-)
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CWG |
187 St.
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0,02%
|
0 M.
|
(-)
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Ärztekammer Wien: Hier gelang es der Liste "Grüne Ärztinnen und Ärzte",
bei der Wahl am 5.April 8,39% der Stimmen zu erreichen und ihren Mandatsstand
zu verdreifachen (von 3 auf 9).
Österreichische HochschülerInnenschaft: Die Wahl zur Bundesvertretung der
184.498 österreichischen StudentInnen am 20.-22.Mai 2003 war historisch: Erstmals
seit 1945 wurde nicht eine ÖVP-nahe Fraktion Nummer 1 (Ministerin Gehrers Bildungspolitik
hat dazu sicher nicht unerheblich beigetragen). Die Grünen und Alternativen
StudentInnen (GRAS) wurden mit 29,00% stimmenstärkste Kraft. Auch an den Universitätsvertretungen
der Unis Wien, Salzburg und Graz erreichten sie die pole position.
Oberösterreich und Tirol: Am 28. September 2003 fanden zwei weitere Landtagswahlen
statt. In Oberösterreich steigerten sich die Grünen mit 9,06% der Stimmen auf
5 Mandate und stellen nun mit Rudi Anschober den Umweltlandesrat, und in Tirol
wurde das beste grüne Landesergebnis aller Zeiten erzielt: 15,59% und 5 Mandate.
Aus beiden Bundesländern zog außerdem je eine Abgeordnete in den Bundesrat ein,
in dem die Grünen nun mit 4 von 62 Mandaten eine Fraktion bilden.
Kärnten: Mit 6,71% der Stimmen und 2 Mandaten gelang den Grünen bei der
Landtagswahl am 7. März 2004 auch der Einzug in den letzten österreichischen
Landtag. Der Grundstein wurde mit 11,07% im Wahlkreis Klagenfurt gelegt, wo
sogar die ÖVP überholt werden konnte.
Eine eigentlich traurige Begebenheit, nämlich der Verlust der belgischen
Grünen bei den Parlamentswahlen am 18.Mai 2003 (sie sanken von 14,3% auf
5,5%), bescherte den österreichischen Grünen einen Rekord: Ab diesem
Zeitpunkt waren sie, zum ersten Mal, die bei Wahlen zu ihren nationalen Parlamenten
erfolgreichste Grün-Partei der Welt (mit den 9,47% vom 24.November 2002) und
hielten diese Position bis zum 13. Juni 2004, als die luxemburgischen Grünen
bei ihrer Parlamentswahl mit 11,6% noch besser abschnitten. Doch seit dem 13.
Juni 2004 sind die österreichischen Grünen auch "Vize-Europameister": Bei den
Europaparlamentswahlen gelang ihnen mit 12,89% das zweitbeste Ergebnis, ebenfalls
hinter den luxemburgischen Grünen, die auch auf EU-Ebene mit 15,02% die Nase
vorn hatten.
AK-Wahlen: Bei den Arbeiterkammerwahlen, die von Jänner bis Mai 2004
in ganz Österreich stattfanden, gelang den Alternativen und Grünen GewerkschafterInnen
(AUGE-UG) und ihren Verbündeten eine Steigerung von 3,65% auf 4,35%, in Wien
von 4,80% auf 5,70%.
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