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Alt-Lainz: Widerstand gegen Hofer-Supermarkt

Für Aufregung bei den meisten BewohnerInnen des Grätzls Alt-Lainz sorgten die im Herbst 2004 bekannt gewordenen Pläne der Firma Hofer, an der Ecke Versorgungsheimstraße 4/Steinlechnergasse, auf dem ehemaligen Gelände der Firma Dohnal, einen fast 900 m² großen Supermarkt zu errichten.

 
 
Dieses Gebäude soll einem Hofer-Supermarkt weichen

Zwei Gründe sprechen gegen das Projekt: einerseits die Gefährdung der lokalen Nahversorgung in Alt-Lainz durch den Kaufkraftabfluss (der rund 20 Geschäfte im Ortskern betreffen würde), und andererseits das zu erwartende Verkehrschaos durch zuliefernde LKW und motorisierte KundInnen. Die Situation wird durch den Bahnschranken und die Baustelle des Lainzer Tunnels verschärft und erhält Brisanz durch die Tatsache, dass sich im Bereich der Steinlechnergasse eine Volksschule, ein Pfarrheim und ein Pfarrkindergarten befinden.

Eine Initiative von AnrainerInnen hat sich gebildet, einen Forderungskatalog erarbeitet und diesen an alle Parteien geschickt. Das Thema war daher auch Gegenstand von Anträgen in der Bezirksvertretungssitzung am 1. Dezember.

Während die Forderung nach Verordnung einer Wohnstraße in der Steinlechnergasse von mehreren Fraktionen erhoben und schließlich einstimmig angenommen wurde, war dies bei einem grünen Antrag, der den Bezirksvorsteher um Unterstützung der konkreten Forderungen der AnrainerInnen ersuchte (z.B. Gespräche zur Findung eines Ersatzstandortes, Erarbeitung eines Verkehrskonzepts, Tonnagebeschränkung für LKW, usw.) anders: ÖVP und SPÖ wiesen ihn, anstatt ihn anzunehmen (oder auch abzulehnen, was aber angesichts zahlreicher ZuhörerInnen unpopulär gewesen wäre), der Verkehrskommission zu - offiziell zur Beratung, doch oft genug werden auch zugewiesene Anträge in den Kommissionen ohne öffentliches Aufsehen "still entsorgt". Was mit dem obigen Antrag passiert, wird sich zeigen. Ein weiterer Grün-Antrag, der die Stadt Wien auffordert, den Weiterbestand eines Schülerlotsendienstes bei der Schule Steinlechnergasse zu sichern, wurde immerhin einstimmig angenommen.

Bettina Klaninger,
Anrainerin der Steinlechnergasse und Grün-Aktivistin

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