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Mut zu nachhaltiger Planung!

von Sabine Gretner

Nach meinem Studium der Architektur an der TU Wien, sowie diversen Jobs in Planungsbüros habe ich mich nach einer Reise um die Welt und dem für mich erschütternden Wahlerfolg der FPÖ (1999) entschlossen, politisch aktiv zu werden. Seit Mai 2000 arbeite ich als Expertin für Stadtplanung im Grünen Rathausklub. Diese Tätigkeit hat mir gezeigt, wie in der Wiener Lokalpolitik von den Regierungsparteien (damals noch die Koalition SPÖ/ÖVP) Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden - eine zum Großteil erschreckende Erkenntnis, die mich nun motiviert, für die Grünen zu kandidieren.
Vor allem Desinteresse und das feudale Amtsverständnis der SPÖ-Mehrheit bzw. der "Bezirkskaiser" sind dafür verantwortlich, dass Missstände in unserer Stadt nicht beseitigt werden.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als Sachverständige beim Wiener Widmungsskandal habe ich unter anderem zwei Fälle in Hietzing (Würzburggasse, Fasangartengasse) bearbeitet, die gezeigt haben, wie manche Grundeigentümer und Baufirmen durch geschickte Interventionen bei der Politik ihre Interessen durchsetzen.

Altes und Neues kann auch
in Hietzing zusammen passen.

Ich trete dafür ein, dass alle BürgerInnen das Recht und die Möglichkeit haben, ihr Umfeld mitzugestalten. Das bedeutet aber, dass die Stadt rechtzeitige und verständliche Information gewährleisten müsste, bevor große stadtplanerische Entscheidungen getroffen werden.
In den nächsten Jahren könnten in Hietzing einige wesentliche Veränderungen stattfinden, bei deren Gestaltung es wichtig ist, dass die Ideen und Interessen der HietzingerInnen ernst genommen werden.
Der Wiener Krankenanstaltenverbund prüft gerade, wie beispielsweise Teile des Geländes des Geriatriezentrum Lainz umgestaltet werden könnten. Gerade wurden die Schienen der Straßenbahnlinie 60 an der Preyergasse verlegt, wodurch ein neues Grundstück entlang der Vorortelinie entstanden ist. Vor einigen Wochen wurden die Finanzmittel für eine erste Umbauphase des Vorplatzes bei Schönbrunn beschlossen. Das Wiental könnte als Radwegschnellverbindung vom Naschmarkt bis nach Auhof gestaltet werden...
Bei all diesen Themen werde ich mich im Wiener Gemeinderat für eine sinnvolle Stadtplanung einsetzen, die nicht nur einseitig die Interessen der Baufirmen vertritt. Zu guter Letzt ist es mir ein großes Anliegen, die herrlichen Grünräume Hietzings, wie etwa den Lainzer Tiergarten, den Hörndlwald oder den Roten Berg als Naherholungsräume mit enormer Qualität zu schützen.


DI Sabine GRETNER wurde 1972 geboren, hat an der TU Wien Architektur und in Frankreich Landschaftsplanung studiert und war in einigen Planungsbüros als Architektin tätig. Seit dem Jahr 2000 ist sie Stadtplanungsreferentin im Grünen Rathausklub und hat als solche eine wichtige Rolle als Sachverständige der Untersuchungskommission zum Flächenwidmungsskandal im Südwesten Wiens gespielt. Ihre Schwerpunkte sind die Themen Planung, Bauen, BürgerInnenmitbestimmung und "Lokale Agenda 21". Da sie 2005 in die "Siedlung Friedensstadt" übersiedelte, kandidierte sie auf der Hietzinger Liste für die Gemeinderatswahl 2005 und zog über die Wiener Liste in den Gemeinderat ein.
sabine.gretner@gruene.at

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