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Zum
95. Mal fand heuer der Internationale Frauentag statt. Zum ersten Mal wurde
dieser Tag auf Initiative von Clara Zetkin am 19. März 1911 in Dänemark, Deutschland,
Österreich, der Schweiz und den USA begangen. Millionen von Frauen beteiligten
sich daran. Erst 1921 wurde der Internationale Frauentag auf den 8. März festgelegt.
Bis zum 2. Weltkrieg war der Frauentag eng mit dem ArbeiterInnenkampf verbunden,
löste sich aber über die Jahre von ideologischen und parteipolitischen Einflüssen
und wurde zu einem Tag der Rechte der Frauen.
Am Internationalen Frauentag 2006 wurde weltweit gegen Gewalt an Frauen protestiert:
o Hunderttausende Vergewaltigungsopfer ohne Recht auf Abtreibung in Mexiko;
o Genitalverstümmelung in Afrika;
o Säureopfer in Bangladesch aufgrund von Familienstreitigkeiten;
o Zwangsehen;
o Gewalt gegen indigene Frauen in Kanada;
o auch in Österreich ist jede 5. Frau Opfer von gewaltsamen Übergriffen.
Das sind nur einige Beispiele, die zeigen, wie sehr Frauen auch im 3. Jahrtausend
noch immer männlicher Gewalt ausgesetzt sind.
Auch in finanziellen Bereichen und am Arbeitsmarkt kann von Gleichberechtigung
noch lange keine Rede sein. Die Fakten:
o Frauen leisten weltweit 2/3 der Arbeit, erhalten aber nur 10% der Einkommen
und besitzen nur 1% des Vermögens;
o in Österreich verdienen Frauen um über 1/3 weniger als Männer;
o Frauenpensionen liegen im Durchschnitt um 40% unter den Männerpensionen;
o Elternkarenz wird zu 97% von Frauen und nur zu 3% von Männern in Anspruch
genommen, 1/3 der Frauen schafft den Wiedereinstieg nicht mehr (Tendenz steigend);
o nur 1/5 der Führungspositionen ist mit Frauen besetzt;
o Akademikerinnen verdienen fast 1/4 weniger als ihre männlichen Kollegen.
Die Grünen Frauen fordern:
o Die Hälfte der Einkommen den Frauen!
o Die Hälfte der Elternkarenzzeiten, der Hausarbeit und der Kinderbetreuung
den Männern!
o Die Hälfte der Führungs- und Spitzenpositionen im Staat den Frauen!
o Die Hälfte der gut bezahlten Jobs den Frauen, die Hälfte der Teilzeitjobs
den Männern!
o Die Hälfte der unentgeltlichen Arbeit den Männern!
o Die Hälfte der Arbeitslosen-, Notstandshilfezahlungen, Pensionen, etc. den
Frauen!
Frauen, lassen wir uns nicht entmutigen, machen wir weiter!
Vieles wurde schon erreicht, viel gibt es noch zu tun, doch gemeinsam sind wir
stark!
Seite geändert am 19 Mai, 2006 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832