(Adresse dieser Seite: )
Grüne Vision: "Rad-Highway" im Wiental!
   
 


Derzeit endet der Wiental-Radweg bei Hacking "im Nichts".
   
 


So könnte das Wiental im der Nähe der U-Bahn-Station Ober St. Veit aussehen (links an der Mauer der "Rad-Highway").
   
 

Fotomontage: Verlauf des Radwegs im Bereich Amtshaus/Kennedybrücke


Im Jahr 2001 präsentierte die Stadt Wien eine bunte Broschüre mit dem Titel "Der neue Wienfluß". In dieser wurde eine Neugestaltung des Wienflusses mit einer Renaturierung, einem neuen Sammelkanal für die Abwässer und mit einem Fuß- und Radweg auf dessen Schulter propagiert.

Mittlerweile sind rund fünf Jahre vergangen, und von den Konzepten ist kaum mehr etwas übrig: der Sammelkanal wird aus Kostengründen kaum weiter als vom Donaukanal bis zum Rüdigerhof errichtet werden (mehr als ein lapidares "Derzeit werden alle weiteren Optionen für künftige Maßnahmen geprüft" seitens der Geschäftsgruppe Umwelt in Beantwortung eines grünen Antrags in der Hietzinger Bezirksvertretung waren leider bisher nicht zu bekommen), die Renaturierung von Hütteldorf stadteinwärts steht "in den Sternen", und der Radweg kann nur als "Alibi-Stückwerk" bezeichnet werden: vom Auhof kommend endet er schon nach dem Hackinger Steg "im Nichts", ein Fuß- und Radweg im Bett des Flusses wird neuerdings wegen der angeblichen Hochwassergefahr überhaupt abgelehnt.


Das grüne Konzept: der "Rad-High-Way"!
Ampel- und stressfrei radeln von Hütteldorf bis zum Naschmarkt

Die Wiener GRÜNEN haben einen Vorschlag entwickelt, der den derzeitigen Stillstand aufbrechen und neue städteplanerische Akzente setzen könnte: Der bestehende Radweg auf der Ebene des Wienfluss-Bettes soll nach dem Hackinger Steg noch bis unter die Zufferbrücke hindurch verlängert werden und dann, etwa auf Höhe Hadikgasse 270, als "Balkon" an der nördlichen Ufermauer stadteinwärts geführt werden.

Er soll als attraktiver, leistungsfähiger und kostengünstig zu errichtender Zwei-Richtungs-Radweg, mit entsprechenden Anbindungen an das bestehende Netz bei Brücken und wichtigen Radrouten, bis zum Rüdigerhof im 5. Bezirk geführt werden. Die Gefährdung durch Hochwasser fiele als Ausrede weg, und das Bett des Wienflusses könnte, auch wenn sich dort kein öffentlich zugänglicher Weg befindet, renaturiert werden.


Umsetzung prüfen!

Leider wurde der Vorschlag, die Stadt Wien möge eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, in der Details wie die Anbindungen ans bestehende Radwegenetz, die bauliche Durchführbarkeit, die zu erwartenden Kosten etc. geprüft werden sollen, im Wiener Gemeinderat am 30. Juni 2005 von SPÖ und FPÖ abgelehnt. In der Hietzinger Bezirksvertretung wurde ein ähnlich lautender Grün-Antrag am 28. September 2005 der Planungskommission zugewiesen, da sich ÖVP, SPÖ und FPÖ nicht zu einer Zustimmung durchringen konnten.

Wir hoffen, dass die Hietzinger Planungskommission die Vision eines "Rad-Highways" im Wiental ernsthaft und seriös prüft - ungeachtet der Tatsache, dass der Vorschlag von einer Oppositionspartei gekommen ist. Ein ermutigendes Zeichen ist, dass die SPÖ schließlich doch überzeugt werden konnte, eine Machbarkeitsstudie durch die Stadt Wien zu unterstützen - diese ist nämlich ein Punkt der 33 "rot-grünen Projekte", die von Klubobfrau Maria Vassilakou (GRÜNE) und von Bürgermeister Häupl (SPÖ) am 13. Jänner 2006 öffentlich präsentiert wurden.

Gerhard Jordan

Seite geändert am 1 Februar, 2007 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832