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Zukunftsvisionen für die Preyergasse
 
 
 


Preyergasse: An Stelle der Bauhütten könnte in ein paar Jahren ein sozial und ökologisch anspruchsvoller "Muster-Wohnbau" entstehen.


Im Bereich der (nach Norden verlegten) Preyergasse und der Lainzer Straße (Grundstück des ehemaligen Säuglingsheims) wird derzeit am Lainzer Tunnel gebaut. In einigen Jahren, wenn der Güterverkehr in den Tunnel verlegt ist und auf der Strecke der Verbindungsbahn leise Schnellbahnen in kurzen Intervallen verkehren, wird der rund 4.000 m² große Standort sehr attraktiv sein. Die Stadt Wien besitzt jetzt schon einen Teil des Grundes und wird sich mit den ÖBB über den Ankauf des restlichen Teils einig werden. Unsere - grüne - Position war von Anfang an: Es soll hier nach dem Ende der Bauarbeiten des Lainzer Tunnels eine gemischte Wohnnutzung, erschwinglich und mit den maximalen ökologischen Standards entstehen. Hier gibt es eine mehrfache Direktanbindung an den öffentlichen Verkehr (Bahn, Straßenbahnlinie 60, Buslinien), und es wird kein Grün- oder Erholungsgebiet zerstört.

Am 11. Oktober 2006 beschloss die Hietzinger Bezirksvertretung gegen die Stimmen der FPÖ einen rot-grünen Antrag (dem dann auch die ÖVP beitrat), der fordert, dass der neu entstehende Bereich Preyergasse - Hofwiesengasse - Lainzer Straße und das Gebiet des ehemaligen Zentralkrippenvereins, wo bereits eine Bauwidmung vorhanden ist, mittels eines internationalen Wettbewerbes neu geplant wird. Dabei soll eine möglichst multifunktionale Nachnutzung mit einer kreuzungsfreien Fußgängerpassage zur Speisinger Straße beachtet werden.

 
 
 


Die Baustelle in der Nähe des ehemaligen Säuglingsheims am südlichen Ende der Lainzer Straße.

In die Begründung des Antrags wurde wortwörtlich das am 15. September in der Planungskommission eingebrachte Konzept der Grünen übernommen. Darin heißt es u.a.:
Vorstellbar ist z.B. die Errichtung eines sozialen Wohnbaus kleineren Umfanges und soziale Einrichtungen wie ein StudentInnenheim, betreutes Wohnen, die Errichtung einer Kinderkrippe, eines Kindergartens und eines Kinderhorts u.ä., wofür sich der westlich gelegene Bereich Ecke Lainzer Straße/Schnellbahn anbietet, wo sich früher das Gebäude des Zentralkrippenvereins befand. Auf dem Areal sollen sich auch öffentlich nutzbare Einrichtungen befinden, die den BewohnerInnen der Umgebung zur Verfügung stehen, wie z.B. eine Grünfläche mit Spielplatz und ein Freiraum bzw. nicht-kommerzieller Treffpunkt für Jugendliche, ein Frauen- und Mädchenberatungs- und -gesundheitszentrum nach dem Vorbild des FEM-Süd. Defiziten der lokalen Nahversorgung könnte durch entsprechende Einrichtungen (z.B. Fahrradwerkstätte, gastronomisches Angebot usw.) entgegengewirkt werden.

Bei den Wohnungen müssen die maximalen ökologischen Standards angewendet werden, z.B. Passivhaustechnologie, Solaranlagen auf den Dächern, Solar Cooling, Brauchwassernutzung, usw. Ganz wesentlich muss dabei auf einen effektiven Lärmschutz zur Verbindungsbahn hin geachtet werden. Es soll darüber hinaus geprüft werden, ob angesichts der ÖV-Anbindung mittels "Stellplatzregulativ" auf einen maßgeblichen Teil der Pflichtstellplätze zugunsten der Finanzierung von Gemeinschaftseinrichtungen verzichtet werden kann (z.B. Car sharing statt eigener Autobesitz - siehe Wohnanlage Nordmanngasse 25-27 im 21. Bezirk).

Es gibt also Zukunftsvisionen - hoffen wir, dass sie auch umgesetzt werden!

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Der neueste Stand: Am 4. Dezember 2006 schickte Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker eine schriftliche Antwort, in der er mitteilte, dass die Magistratsdirektion - Geschäftsbereich Bauten und Technik im Rahmen der Grundstücksbesprechung, bezüglich der Grundstückszusammenlegungen und der Suche nach Nutzern aus dem Kreis der Stadt Wien bereits tätig sei. Die Magistratsabteilung 21B werde eine Machbarkeitsstudie über den gegenständlichen Bereich beauftragen, der unter anderem der Antrag der Bezirksvertretung vom Oktober 2006 zu Grunde gelegt wird.

Gerhard Jordan

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