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Willkür im Hietzinger Meldeamt

Manchmal hat man Pech, wenn man in Italien unterwegs ist. Mir wurde in Florenz die Geldbörse mit vielen Ausweisen entwendet. Ich zeigte den Diebstahl sofort an Ort und Stelle an und erhielt eine Bestätigung darüber. Als ich kurz danach eines meiner erwachsenen Kinder, das kurzfristig wieder zu Hause wohnt, in unserem Bezirksamt anmelden wollte, kam ich in erhebliche Schwierigkeiten. Ich hatte den Pass meines Sohnes, der angemeldet werden wollte und den selben Familiennamen trägt wie ich, mit, ebenso die Florentiner Diebstahlsanzeige und den Zulassungsschein für mein Auto. Das alles genügte der leitenden Dame am Meldeamt Hietzing für meine Identität nicht, was mich ziemlich wütend machte. Entweder sollte ich einen Ausweis vorlegen oder jemand müsste mich identifizieren.

Die Anmeldung drängte, also eilte ich in das Büro im 2.Stock des Amtshauses, um mich nach einer solchen Person umzusehen. Zu meinem Glück war Bezirksvorsteher DI Heinz Gerstbach persönlich da und netterweise sofort bereit, meine Identität zu bezeugen, wodurch ich die Sache schnell erledigen konnte.

Als ich den jungen Mann, der die Formalität abwickelte, zum Schluss fragte, ob die ungarische Studentin, die ein Jahr bei mir wohnen wird, für die morgige Anmeldung meinen Reisepass benötige, verneinte er zu meiner Überraschung.

Also: Wäre mein Sohn nicht arbeitsbedingt verhindert gewesen und hätte sich selbst angemeldet, hätte meine Unterschrift genügt, und niemand hätte sich dafür interessiert, wer hinter der Unterschrift steckt.

Wirklich kafkaesk, das Ganze!

Lore Brandl-Berger

Seite geändert am 29 Dezember, 2006 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832