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Lebendiger Zivilschutz

In der 2. Sitzung der Zivilschutzkommission lud der neue Vorsitzende zu einem Vortrag des Landesgeschäftsführers von "Die Helfer Wiens" Wolfgang Kastel ein. In der Generalversammlung der Organisation "Die Helfer Wiens" sind auch die 23 BezirksvorsteherInnen Wiens vertreten.

Mit der Frage des Vortragenden, was man unter "Zivilschutz" versteht wurde einigen Anwesenden erst bewusst, dass mit Naturkatastrophen (Hochwasser, Erdbeben, Unwetter), Verkehrskatastrophen (Flugzeugabsturz, Eisenbahnunglück, LKW-Unfall auf der Autobahn), Versorgungskrisen (Öl-Produkte, Lebensmittelpanikkäufe), Brand- und Explosionskatastrophen, technischen Katastrophen (Einsturz eines Bauwerks, Reaktorunfall, gefährliche oder brennbare Güter) und Terrorismus dieser Begriff sehr umfassend ist. Herr Kastel betonte, dass er besonders gerne in Schulen und anderen Bildungseinrichtungen das Thema näher bringt. Es genügt der Anruf einer Direktorin, eines Lehrers oder der verantwortlichen Person einer größeren Veranstaltung unter 533 71 06, damit auch mobile SIZ (Sicherheitsinformationszentren) das Thema der Bevölkerung näher bringen können. Sitz dieser Einrichtung ist die PÄDAK in der Ettenreichgasse.
Im Ernstfall werden die 3 Säulen - Behörden, Einsatzorganisationen und Bevölkerung - tätig. Wichtig ist die Mithilfe der Betroffenen, da bei Zivilschutzmaßnahmen die Menschen vor Ort den besten Überblick für Ersthilfemaßnahmen haben. Die Frage nach dem besten Schutzraum wurde zu unser aller Überraschung mit "die eigene Wohnung" beantwortet. Dort sollte man einen kleinen Vorrat an Lebensmitteln immer wieder "auffrischen" und für die Abdichtung von Fenstern und Türen gegen Gase und gasförmige Schadstoffe ein breites Kunststoffband mit Schere als Vorrat anlegen. Für Durchsagen über einen Katastrophenverlauf ist ein Batterieradio hilfreich - es könnte ja einen teilweisen Stromausfall geben.

Diese Maßnahmen sollen trotzdem nicht darüber hinweg täuschen, dass Gefahren wie Umweltzerstörung durch Klimawandel, Atomenergie und Aufrüstung auch durch politisches Engagement bekämpft werden müssen, da ein effektiver Schutz in vielen Fällen kaum möglich ist.

Bezirksrat Walter Frank
Mitglied in der Zivilschutzkommission und im Finanzausschuss


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