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Fluglärm: Widerstand geht weiter
   
 


v.l.n.r. Johann Hinteregger (BI "Lärmschutz Laaer Berg"), Gemeinderat Rüdiger Maresch, Gemeinderätin Susanne Jerusalem, Herbert Hofmann (BI "Stop-Fluglärm Wien Süd-West"). Foto W. Kamptner

 

Auch im 13. Bezirk leiden BewohnerInnen unter dem zunehmenden Fluglärm. Deshalb veranstalteten die Hietzinger Grünen am 24. April 2007 im Gasthaus "Waldtzeile" eine gut besuchte Diskussion zu dem Thema.

Gemeinderätin Susanne Jerusalem, die für die Wiener Grünen am Flughafen- Mediationsverfahren beteiligt gewesen war, schätzte dieses sehr kritisch ein: es habe den Wunsch der Landeshauptleute Häupl und Pröll gegeben, den Flughafen Schwechat auszubauen und gleichzeitig die BürgerInnen zu besänftigen. Letztendlich habe sich der Standpunkt des Flughafens durchgesetzt: wesentlich mehr Flüge und ein Bau der 3. Piste. Dies wurde durch ein paar "Zuckerln" versüßt.

DI Herbert Hofmann aus Hietzing berichtete über die Aktivitäten der überparteilichen Bürgerinitiative "Stop-Fluglärm Wien Süd-West". Die BI ist 2004 entstanden, als eine neue Flugroute über Liesing gelegt wurde und die Zahl der Flüge sowie der Lärm über dem Süden des 13. Bezirks stiegen. Sie hat rund 8.000 Unterschriften gesammelt und hat sich auch am Mediationsverfahren beteiligt. Sie tritt für neue technische Verfahren ein (z.B. sog. "Landeanflug mit Standgas") und für einen Stopp des Wachstums bei den Flügen. Auch eine Kersoin-Besteuerung und eine Reduktion der Transit-Flüge wären nötig. An dem bevor stehenden UVP-Verfahren will sich die BI beteiligen.

Über die Situation im Süden Wiens berichtete Dr. Johann Hinteregger von der Bürgerinitiative "Lärmschutz Laaer Berg". Die BI ist im Oktober 2006 entstanden, da auch im Bereich des -teilweise neu besiedelten -Laaer Bergs die Situation immer schlimmer wird. Eine Verdoppelung der Anflüge auf 470.000 sei zu erwarten. Kurz nach der Gründung waren bereits 800 Unterschriften gesammelt.

Gemeinderat Rüdiger Maresch, Umweltsprecher der Wiener Grünen, wies auf die Verantwortung der Länder Wien und Niederösterreich hin, die ja an der Flughafen AG beteiligt sind. Es dürfe nicht sein, dass ein Neuseeland-Kiwi billiger ist als ein steirischer Apfel, daher muss der Flugverkehr besteuert und der Frachtverkehr reduziert werden. Auch die oft extremen Billigflüge müssen empfindlich teurer werden. Neben der Beteiligung am UVP-Verfahren seien auch gemeinsame öffentliche Aktionen von Bürgerinitiativen und Grünen nötig.
Mehr dazu auch unter http://wien.gruene.at/fluglaerm

Voraussichtlich im Oktober 2007 wird im Süden des 13. Bezirks (wahrscheinlich im Bereich des Napoleonwalds) eine von den Hietzinger Grünen in der Bezirksvertretung beantragte Fluglärm-Messung stattfinden.

Seite geändert am 10 August, 2007 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832