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Die "nicht vorhandenen Jugendlichen" im Norden Hietzings
   
 

Jugendliche im Hietzinger Bezirkszentrum: Es fehlt an Freiräumen ohne Konsumzwang.



Am 28. Februar 2007 nahm die Bezirksvertretung einstimmig einen Grün-Antrag an, wonach bei der geplanten Erweiterung des Jugendwohnheims am Hietzinger Kai/Ecke Franz-Boos-Gasse die Schaffung einer nicht-kommerziellen Jugendeinrichtung (z.B. ein Jugendcafé, wie es etwa im "grün regierten" 7. Bezirk Neubau seit 2005 erfolgreich betrieben wird) unterstützt werden soll. Im Gegensatz zu Lainz und Speising, wo "Streetwork Hietzing" erfolgreich tätig ist, ist der Norden des 13. Bezirks ja leider unterversorgt.

Etwas überraschend daher die Antwort von Vizebürgermeisterin Grete Laska (SPÖ) auf den Antrag des Bezirks am 3. Mai 2007: Sie schreibt, dass im Zuge der Errichtung des Bauteiles III im Komplex Ober St. Veit Mitte der 90iger Jahre auch der Versuch gestartet wurde, mit Hilfe der Arbeiterkammer einen Jugendtreff zu installieren. Dieser sei von Jugendlichen aus der näheren Umgebung nicht angenommen worden. Jugendliche aus anderen Gegenden hätten den Treff genutzt, was zu AnrainerInnenbeschwerden geführt habe. Daher, aber nicht zuletzt "wegen der nicht vorhandenen Jugendlichen aus der näheren Umgebung" sei dieses Experiment aufgegeben worden. Außerdem weise die Flächenwidmung lediglich im Erdgeschoßteil des Bauteils IV gewerbliche Nutzflächen aus und diese seien schon vergeben. Aus Sicht der MA 13 ergebe sich daher keine Möglichkeit der Etablierung eines Jugendtreffs oder Jugendcafés.

   
 


Franz-Boos-Gasse, Standort der Jugendheim-Erweiterung: Genügend Platz für "nicht vorhandene Jugendliche" ...

Wir halten diese Argumentation für nicht sehr stichhaltig: Im Norden Hietzings sind immer wieder Jugendliche zu sehen, die nach Treffpunkten suchen - sei es bei der U4-Station Hietzing/Kennedybrücke, im Ekazent, im Hügelpark (2 Gymnasien in unmittelbarer Nähe!), in der Testarellogasse, im Streckerpark oder bei der Skateranlage am westlichen Ende der Auhofstraße. Nicht nur mit Jugend- und Sozialarbeit Beschäftigte können dies erkennen.

Wir haben daher im Bauausschuss vorgeschlagen, bei der ohnehin anstehenden Umwidmung (Plandokument 7653K) die entsprechenden Flächen zu berücksichtigen, und haben in der Bezirksvertretungssitzung am 20. Juni beantragt, eine Bedarfserhebung (z.B. durch das "Team Focus") im Norden des 13. Bezirks durchzuführen. Der Antrag wurde mit einer einzigen Gegenstimme (FPÖ-Bezirksrat Zwatz) angenommen.


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