Abriss des Spielplatzes im Februar 2006. Bis heute gibt es für die Kinder keinen gleichwertigen Ersatz.

Im Februar 2006 wurde der zum Kindergarten in der Gallgasse 71 gehörige Kinderspielplatz in der Fred-Liewehr-Gasse gegenüber Nr. 15-17 abgerissen, um einem Wohnblock des Bauträgers "el Appartementbau" Platz zu machen. Grüne und AnrainerInnen versuchten den Spielplatz zu erhalten und zu öffnen, der Verkauf wurde jedoch im Gemeinderat am 22. Oktober 2004 von SPÖ, ÖVP und FPÖ beschlossen. Der vom Bauträger versprochene Ersatzspielplatz (im Schatten der Lärmschutzmauer der stark befahrenen Atzgersdorfer Straße) wurde bis heute nicht übergeben, die Kinder werden nun schon den zweiten Sommer hintereinander ohne Spielplatz sein!

Damit haben sich die grünen Befürchtungen bewahrheitet, und es wäre höchste Zeit, dass die Stadt Wien, die sich nicht um einen gleichwertigen Ersatz gekümmert hat (im Gegenteil: wenige Meter vom Kindergarten entfernt, am Sonnenbergweg, hat die Stadt Wien jetzt - gegen die Stimmen der Grünen - den Verkauf von zwei Kleingartengrundstücken mit insgesamt über 1.000 m² an Private beschlossen!), Konsequenzen zieht.

In der Bezirksvertretung hatten wir am 20. Juni eine Anfrage gestellt, aus welchen Gründen der versprochene Ersatz-Spielplatz noch immer nicht in Betrieb ist und welche konkreten Vereinbarungen es zwischen Stadt Wien und dem Bauträger gibt.
Es stellte sich heraus, dass der Spielplatz noch nicht übergeben wurde, weil - entgegen der Vereinbarung - die MA 42 vom Bauträger bei der Gestaltung nicht einbezogen worden war. Der Grund ist zwar bereits im Besitz der MA 69, niemand hat sich aber um den Austausch des (stellenweise verunreinigten) Bodens gekümmert. Ein Pönale wurde nicht vereinbart, und unter den Kompetenz-Streitigkeiten haben in erster Linie die Kinder zu leiden.

Wir hoffen, dass es jetzt wenigstens bis zum Ende des Sommers noch zu einer raschen Lösung kommt!

Aktuelle Ergänzung: Der grüne Druck war erfolgreich — am 4. Oktober 2007 erfolgte endlich die Übergabe des neuen Spielplatzes!

Andrea Diawara, Gerhard Jordan

Früherer Bericht: Fred-Liewehr-Gasse: Kein Spielplatz, aber dafür Handymast?

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