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Die "Wiener Linien" sparen

von Ingrid Risha

 
 
So sieht die Realität aus: Zahlreiche Wartende und weit und breit kein 60er.

Hier könnte auch eine Sitzbank stehen!

 

Zusätzliche Sitzbänke sind nicht notwendig und kosten außerdem Geld. Punktum. Dies vertreten die "Wiener Linien" seit längerer Zeit immer wieder in ganz Wien. Dass gleichzeitig für alle öffentlichen Verkehrsmittel die Intervalle verlängert wurden und daher die BenutzerInnen längere bis lange Wartezeiten hinnehmen müssen, beeindruckt die zuständigen Mitarbeiter und Stadträte nicht.

Auch steigende Fahrgastzahlen und eine mögliche Tariferhöhung - diese wurde in Medien bereits angekündigt - bringen die "Wiener Linien" nicht dazu, die Intervallverlängerungen für stark frequentierte Linien wieder zurückzunehmen. Ebenso dürfte die Flexibilisierung der Arbeitswelt und damit geänderter Arbeitszeiten nicht wirklich ins Bewusstsein mancher Planer gedrungen sein. Jedenfalls herrscht auch nach den klassischen Spitzenzeiten ein großer Andrang auf öffentliche Verkehrsmittel. Dies ist gut so und wir begrüßen dies auch. Um allerdings den Komfort zu heben, sind noch etliche Maßnahmen seitens der "Wiener Linien" erforderlich.

Unter anderem mangelt es bei vielen Haltestellen an Sitzgelegenheiten. So auch in Hietzing. Daher beantragten wir am 6. Dezember 2006 in der Bezirksvertretung sowohl für die Endstelle der Linie 60 auf der Kennedybrücke zusätzliche Sitzgelegenheiten, als auch im Bereich Hietzinger Platz für die Haltestelle der Linie 58. Diese Anträge wurden von allen Fraktionen der Bezirksvertretung auch angenommen.

Gerade auf der Linie 60, die sehr stark frequentiert ist, da sie zu Schulen, zu Spitälern, zum Geriatriezentrum und diversen Ausflugszielen führt, wurden in den letzten Jahren mehrmals die Intervalle verlängert. Daher warten vor allem außerhalb der Spitzenzeiten immer sehr viele Personen auf die Straßenbahn. Im Antwortschreiben des damals noch zuständigen Finanzstadtrates Rieder heißt es, dass laut Information der "Wiener Linien" mit einer Sitzbank immer das Auslangen gefunden werde, weil ohnehin meist ein Zug in der Haltestelle stehe. Auch das Fahrpersonal sei befragt worden und meinte ebenfalls, dass der Bestand an Sitzgelegenheiten ausreichend sei. Im Schlusssatz kommt's noch zynischer: Die Aufstellung weiterer Sitzbänke würde zu einer Behinderung der Fahrgastströme führen.

Andererseits steht sein längerer Zeit ein hässlicher grauer Kasten, mit Streusplitt gefüllt, das ganze Jahr über dort wo früher eine Bank stand - dieser behindert offensichtlich die FußgängerInnen nicht.

Bejubelt werden die steigenden Fahrgastzahlen, bejubelt werden die ULF- Garnituren, die Tarife werden steigen, aber für mehr Sitzbänke gibt's kein Geld. Wir wollen dies ändern und sammeln Unterschriften um unsere Forderungen zu untermauern. Entsprechende Listen und Infos erhalten Sie bei den Grünen Hietzing (Tel. 4000/81 832).

Seite geändert am 2 April, 2007 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832