(Adresse dieser Seite:
)
Gedanken zum 8.März - Internationaler Frauentag
|
Vieles hat sich seit Clara Zetkin und dem 1. Frauentag 1911 verändert, doch vieles
bleibt noch zu tun:
- Die Einkommensschere in Österreich geht weiter auf - Platz 20 im EU-Vergleich
-, obwohl das Bildungsniveau der Frauen in den letzten 30 Jahren extrem gestiegen
ist,
l 40% aller berufstätigen Frauen sind teilzeitbeschäftigt,
- Kinderbetreuungseinrichtungen fehlen,
- Frauen sind stärker armutsgefährdet als Männer und auch häufiger von manifester
Armut betroffen.
Diese und noch viele andere Benachteiligungen von Frauen gibt es noch zu bekämpfen.
Auch im Bezirk gibt es da einiges zu tun - leider ist es meistens ein "Kampf
gegen Windmühlen".
Grüne Anträge, die Frauen unterstützen und Benachteiligungen beheben sollen
werden oft sofort abgelehnt, oder einem Ausschuss zugewiesen und dort "zu Tode
diskutiert". Einige Beispiele:
- Februar 2002, Antrag "Geschlechtergerechter Sprachgebrauch": angenommen,
nur zum Teil umgesetzt!
- Februar 2005, Antrag "Schaffung eines Postens Kulturförderung Frauen im
Bezirksbudget": abgelehnt!
- Juni 2005 und Dezember 2006, Anträge "Geschlechterspezifische Datenerhebung
bezüglich des Mobilitätsverhaltens in Hietzing als Grundlage für die Verbesserung
des öffentlichen Verkehrs": im Finanzausschuss abgelehnt!
- Februar 2008, Antrag "Kostenlose Kinderbetreuung bei BürgerInnenversammlungen":
wird in der Sozialkommission geprüft!
- Antrag von Bezirksrätin Mag. Brigitte Roth im April 2002: Benennung einer
Verkehrsfläche nach der feministischen Philosophin Helene von Druskowitz: der
Kulturkommission zugewiesen! Im Oktober 2006(!) wurde dann endlich die Benennung
des Platzes Biraghigasse/Wolkersbergenstraße beschlossen. Zuvor aber wurde der
Platz noch um 100.000 Euro gerodet, asphaltiert und mit Rollrasen "verschönert",
angeblich ohne Wissen des Bezirksvorstehers - und natürlich ohne Information
der antragstellenden Partei.
Tafel steht im Helene-Druskowitz-Park noch immer keine, und zugänglich ist
er seit einem halben Jahr nicht, deshalb konnten wir heuer auch eine geplante
Veranstaltung zu Ehren von Helene Druskowitz im Rahmen des 8. März nicht abhalten.
Das sind nur ein paar Beispiele dafür, dass es in Hietzing noch viel harter
Arbeit bedarf, um Frauen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen,
die ihnen zusteht.
Andrea Diawara
Seite geändert am 25 April, 2008 / Home
/ Kontakt: hietzing@gruene.at,
Tel. 4000 / 81 832