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Wechsel in der Fraktion

Ein Rücktritt aus Leidenschaft, um Aktive nicht aufzuhalten

von Roland Vogtenhuber

Die Umwelt und ihre Anliegen kennen keine Grenzen. Permanent muss ich am letzten Stand der Wissenschaft und der Technologie sein. Das alleine verschafft mir gegenüber vielen BezirksrätInnen zwar einen Vorteil im Bereich Umwelt und Technik, ist aber leider mit einem bitteren Beigeschmack versehen. Als Umwelttechniker mit der Aufgabe, neue eben errichtete Biodieselanlagen in Betrieb zu nehmen, bin ich beruflich mehr als eingespannt. Dennoch war ich vom ersten Tage an (2005) mit aller Begeisterung und Leidenschaft Bezirksrat, eingebunden in die Politik des 13. Bezirkes und Vertreter des 13. und 23. Bezirks in der Landeskonferenz der Wiener Grünen. Die Politik eines Grünen Bezirksrates, wie ich, ist jene, die lokal stattfindet - im Bezirk. Es ist jene mit den Menschen, dem Nachbarn mit dem ich zusammenlebe, ob ich seine politische Einstellung teile oder nicht. Es ist jene des kleinen Parks mit dem Baum, der so viel zu erzählen hätte, der verträumten Villa die besser renoviert werden soll als abgerissen zu werden. Jene die mehr auf die Erschöpfung aller Möglichkeiten für Kinder aller sozialen Schichten schaut als darauf, ob es sich die Eltern leisten können. Es ist jene Politik, die das Amt vor allem als einen Dienst an der Öffentlichkeit sieht. Mit der Annahme des Mandates nahm ich auch seine Pflichten an. Aber ich sah diese nie als Bürde sondern als Aufgabe und Berufung.

       
 
 

Neue Mandatarin

Dr. Lore Brandl-Berger, 34 Jahre lang Lehrerin am Gymnasium Wenzgasse, rückt mit Juni 2008 als Bezirksrätin der Hietzinger Grünen (6 Mandate) nach. Unter anderem wird sie im Umweltausschuss aktiv sein. Als Initiatorin und "Motor" des alljährlichen grünen Schulanfangsfest im Hügelpark ist ihr der Kontakt mit SchülerInnen und Jugendlichen ein besonderes Anliegen.
Mit diesem Wechsel ist der Frauenanteil in der Grünen Fraktion auf 66,7% gestiegen (zum Vergleich: SPÖ: 35,7%, ÖVP 35,3%, FPÖ 0%).

 
       

Es ist mir aktuell aber durch meine zahlreichen und längeren beruflichen Auslandsaufenthalte nicht mehr möglich, das Amt eines Bezirksrates mit allen seinen Möglichkeiten und Verpflichtungen in dem Maße auszuüben, wie ich es für korrekt empfinde. Ein Mandatar, der nie da ist, hält andere Energiegeladene nur auf. Das können sich vielleicht andere Parteien leisten, wir als Grüne wollen es jedenfalls nicht einmal dazu kommen lassen. Mit großem Bedauern teile ich daher mit, dass ich von meinem Mandat als Bezirksrat in Hietzing zurücktrete, um meiner Kollegin Frau Lore Brandl-Berger die Möglichkeit des "Nachrückens" zu geben.

Ich bin überzeugt davon, dass sie, die bereits als engagierte Aktivistin der Bezirksgruppe 13 bekannt ist, den Grünen Hietzing wieder die volle Handlungsfähigkeit und Aktivität zurückgeben wird.

Natürlich werde ich, soweit ich kann, meine Parteigruppe voll unterstützen und stehe jederzeit für Rat und Tat zur Verfügung.


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