Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan
(GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 2. April 2003
folgenden
ANTRAG
Die zuständigen Stellen der Stadt Wien werden ersucht, zu veranlassen, dass
der Streifen an der nördlichen Seite der Gloriettegasse im Bereich der Nummern
2 und 4 durch Bäume oder Sträucher begrünt wird und eine Nutzung als KFZ-Abstellfläche
verhindert wird.
BEGRÜNDUNG
Im Plandokument Nr. 7119, das vom Wiener Gemeinderat am 30.September 1998 beschlossen
wurde, heißt es wörtlich:
"In der Gloriettegasse, Wattmanngasse, (...) und Elisabethallee ist Vorsorge
für die Pflanzung bzw. den Erhalt von zwei Baumreihen zu treffen."
Es wäre also nicht nur im Sinne der Attraktivität der bestehenden Schutzzone,
sondern auch im Sinne der Widmung, wenn die Gloriettegasse in ihrem Abschnitt
zwischen Maxingstraße und Wattmanngasse nicht durch Parkplätze verschandelt,
sondern vielmehr, wie es auch in anderen Abschnitten der Fall ist, bepflanzt
würde.
Derzeit ist die Situation so, dass der (abschüssige) Bereich zwischen der Fahrbahn
und der Mauer des angrenzenden Grundstücks Gloriettegasse 2 auf Grund der Frequenz
durch Baufahrzeuge einem umgepflügten Acker gleicht und nahezu ständig widerrechtlich
mit KFZ verparkt ist.
Bodenuntersuchungen von dem erwähnten Streifen sollen ergeben haben, dass im
Erdreich ein gesundheitsgefährdender Gehalt an krebserregenden ungesättigten
Benzolen sowie Blei festgestellt wurde, was wohl auf die parkenden Autos zurückzuführen
ist.
Eine Bepflanzung mit entsprechender Absicherung gegen illegal parkende Fahrzeuge
(z.B. Metallbögen, wie sie auch im westlichen Abschnitt der Gloriettegasse angebracht
wurden) wäre nicht nur positiv für das Erscheinungsbild des Ensembles, sondern
würde auch den unerwünschten "Park-Tourismus" von motorisierten Schönbrunn-BesucherInnen
(die AnrainerInnen der Umgebung besitzen durchwegs Garagen) zumindest im besagten
Abschnitt verhindern.
Zuweisung an den Umweltausschuss
gegen die Stimmen der GRÜNEN abgelehnt, mehrheitliche Zuweisung (mit den Stimmen
von ÖVP und GRÜNEN) an die Planungskommission, dort behandelt am 29.Oktober
2003: Die MA 28 soll ihre Planungsvorschläge erarbeiten und die Frage der Gehsteigverpflichtung
klären. In der Sitzung der Verkehrskommission am 5.Mai 2004 wurde ein Projekt
der MA 28 zur Schaffung von ca. 10 Parkplätzen im Bereich der Gloriettegasse
2 vorgelegt und vertagt.
Bei der Verkehrskommissionssitzung am 7. Juli 2004 wollte die ÖVP einen Grundsatzbeschluss
über die Herstellung der Parkplätze herbeiführen, was jedoch von den anderen
Fraktionen abgelehnt wurde, da laut Auskunft der MA 28 die Kosten für die billigere
Variante (ohne Stützmauer und ohne Sanierung des übrig bleibenden Grünstreifens!)
rund 40.000 € (umgerechnet rund 550.000 ATS) betragen würden, was angesichts
der angespannten Budgetlage des Bezirks nicht zu verantworten ist. Die Diskussion
soll im Finanzausschuss weiter geführt werden.
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Seite geändert am 17 August, 2004