Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 24. September 2003 folgende

ANFRAGE
zur Neupflanzung von Gartenhecken im Schönbrunner Schlosspark

Die geplante Fällung der Hecken im Gartenparterre des Schönbrunner Schlossparks (mehrere Hundert Hainbuchen) und die auf die Linie von etwa 1780 zurück versetzte Neupflanzung hat zu heftigen Kontroversen zwischen Beteiligten und ExpertInnen geführt - nicht nur zwischen Schloss Schönbrunn Kultur- und Betriebsgesellschaft und Bundesgarten-Direktion, sondern auch innerhalb des Bundesdenkmalamtes.

1) Welche konkreten Auswirkungen wird die mit dieser Maßnahme verbundene Großbaustelle zwischen Mitte Oktober und Ende November auf den Verkehr im Hietzinger Bezirkszentrum haben?

2) Wie viele LKW-Fahrten werden auf welchen genauen Routen durch Hietzing geführt werden?

3) In welcher Form und seit wann war die Bezirksvorstehung in den Entscheidungsprozess eingebunden?

4) Gab es ein Ansuchen auf eine Rodungsbewilligung an den Bezirk?

Wenn ja:

5) Von wem, und mit welchem Datum?

6) Warum wurde dieses Ansuchen nicht im Umweltausschuss, der laut §103j der Wiener Stadtverfassung die Aufgabe der Stellungnahme zu Rodungen im Rodungsverfahren hat, behandelt?

BEGRÜNDUNG

Der nunmehr ab 13.Oktober 2003 vorgesehene Austausch der Hecken im Schönbrunner Schlosspark warf zahlreiche Fragen auf, die auch den 13.Bezirk betreffen. Eine ausreichende Information aller Fraktionen der Bezirksvertretung erfolgte nicht bzw. nur über die Massenmedien.


Mündliche Antwort: Die Erneuerung der Heckenwände wird seit drei Jahren von den Bundesgärten vorbereitet. Unterschiedliche Meinungen gab es lediglich über die Pflanzlinie und über den Zeitpunkt der Maßnahmen. Am 5.September 2003 fand dazu eine Fachtagung statt, und am 11.September wurde ein Gutachten erstellt. Für Hietzing wird es keine größeren Beeinträchtigungen geben. Es müssen 252 Bäume gefällt werden, 600 junge Hainbuchen werden seit 8 Jahren gezogen. Es wird maximal 167 LKW-Fahrten geben, die durch das Meidlinger Tor, das Hietzinger Tor und das Tor beim Seckendorff-Gudent-Weg führen und außerhalb des Areals die Hauptstraßen zwischen Schönbrunn und dem Augarten benutzen. Die Bezirksvorstehung war an dem Gespräch am 5.September beteiligt. Es gab kein Ansuchen auf Rodungsbewilligung nach dem Forstgesetz, sondern nur eines der Bundesgärten vom 22.Juli 2003 auf Baumfällung laut Baumschutzgesetz. Das Baumschutzreferat des Stadtgartenamtes stellte in einer Begründung fest, dass Bäume kaputt seien, zu eng beieinander stünden und dass öffentliche Interessen für die Fällung sprächen. Alle Fachleute seien dieser Meinung.


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Seite geändert am 24 Januar, 2004