Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 23. Juni 2004 folgenden

ANTRAG
zur Wieder-Aufhebung des Gehsteigparkens in der Bergenstammgasse

Die zuständigen Stellen der Stadt Wien mögen die Verkleinerung des Gehsteigs auf der südlichen Seite der Bergenstammgasse zugunsten parkender Autos wieder rückgängig machen, da die betroffene Bevölkerung nicht befragt wurde und diese Maßnahme auf berechtigte Ablehnung zahlreicher AnrainerInnen stößt.

BEGRÜNDUNG

Am 5. Mai 2004 beschloss die Verkehrskommission der Hietzinger Bezirksvertretung gegen die Stimmen der GRÜNEN, den (ursprünglich ca. 1,40 m breiten) Gehsteig auf der südlichen Seite der Bergenstammgasse auf rund 60 cm zu verkleinern, um durch Abmarkierung das bis dahin unerlaubte Gehsteig-Parken von Autos zu legalisieren.

Diese Maßnahme wird von vielen BewohnerInnen der Gasse vehement abgelehnt, da
- ein Gehsteig mit der Breite von 50 bis 60 cm von Eltern mit Kindern, von Einkaufenden oder von RollstuhlfahrerInnen kaum bis gar nicht benutzbar ist und daher sowohl unter dem Gesichtspunkt des "Gender Mainstreaming" als auch aus sozialen Gründen abzulehnen ist,
- der gegenüber liegende breitere Gehsteig nicht durchgängig ist und daher ein mehrmaliges Überqueren der Fahrbahn erfordert, was besonders bei Schneelage im Winter unzumutbar ist,
- ein Abstellen von Autos wenige Dezimeter von den Hauswänden entfernt den im Erdgeschoss wohnenden Menschen die Sicht aus ihren Fenstern raubt und einen Unsicherheitsfaktor darstellt,
- und die Lebensqualität der Menschen (auch jener AnrainerInnen, die gar kein Auto besitzen) Vorrang vor KFZ-Abstellplätzen haben muss.

Deshalb sollte die Beschneidung des Gehsteigs unter Einbeziehung der BewohnerInnen der Bergenstammgasse so schnell wie möglich rückgängig gemacht werden.


Einstimmig der Verkehrskommission zugewiesen, dort behandelt am 7. Juli 2004: Der ursprüngliche Plan ist gefallen, ein Kompromissvorschlag aus der Bevölkerung soll von den zuständigen Stellen geprüft werden.
Anfang September 2004 fand eine Ortsverhandlung statt und führte in der Folge zur Umsetzung der Alternativlösung.


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Seite geändert am 11 Juli, 2005