Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 20. April 2005 folgenden

ANTRAG

Die zuständigen Stellen der Stadt Wien werden ersucht, eine Verkehrsfläche oder einen künftigen Park im Bereich um die jetzige (in Verlegung befindliche) Preyergasse - sofern solche im Zuge einer Nachnutzung entstehen - nach der von den Nazis ermordeten Gymnasiallehrerin Irene Jerusalem zu benennen.
Zur näheren Behandlung des Antrags beantrage ich die Zuweisung an die Kulturkommission.

BEGRÜNDUNG

Irene Jerusalem (10. 9. 1882 - 23. 10. 1941) wurde als Betroffene der Nürnberger Rassengesetze im Zuge der nationalsozialistischen Judenverfolgung von Wien nach Lodz (Polen) deportiert und ermordet. Am Gymnasium in der Wenzgasse 7 wirkte sie dreißig Jahre lang bis zu ihrer Pensionierung (1937) als Lehrerin und war bei ihren Schülerinnen sehr beliebt.
Prof. Jerusalem hat sich auch sozial engagiert, z.B. durch Spendensammlungen für ein Heim für obdachlose Schülerinnen in Ottakring (Wiener Settlement).
Am 10. Dezember 1980 wurde im Gymnasium Wenzgasse auf Initiative einiger ehemaliger Schülerinnen eine Gedenktafel für Irene Jerusalem angebracht.


Einstimmige Zuweisung an die Kulturkommission. Dort behandelt am 22. Juni 2005 und zurück gestellt, da die zu benennende Fläche noch nicht existiert. Daher wird, nach Diskussion in der Kulturkommission am 5. April 2006, bei der Bezirksvertretungssitzung am 26. April 2006 in einem All-Parteien-Antrag (S-570/06) die Benennung eines Weges gegenüber Kalmanstraße Nr. 47 vorgeschlagen und am 3. Oktober 2006 vom Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft beschlossen.

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Seite geändert am 3 Januar, 2007