Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 20. April 2005 folgenden

ANTRAG

Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima und Finanzstadtrat Sepp Rieder werden aufgefordert, sich für eine baldige Errichtung des Wientalsammler-Entlastungskanals von der Steggasse (5. Bezirk) bis Auhof und eines auf der Schulter des Sammelkanals liegenden Fuß- und Radwegs im Abschnitt westlich der Kennedybrücke sowie für die Fortsetzung der Renaturierung des Wienfluss-Bettes bis zur Kennedybrücke einzusetzen.

BEGRÜNDUNG

Der Bau des Wientalsammler-Entlastungskanals im östlichsten Abschnitt des Wienflusses zwischen Steggasse und Donaukanal ist zwar eine wichtige Maßnahme zur Hochwasserabfuhr und zur Vermeidung der Verschmutzung von Wienfluss und Donaukanal durch Mischwasser bei starken Regenfällen, die jedoch wirkungslos bleibt, wenn der Sammelkanal nicht weiter nach Westen bis zum Auhof verlängert wird. Für einige der noch 2001 in einer Informationsbroschüre der MA 45 ("Der neue Wienfluß") präsentierten Vorhaben scheint jedoch heute der Wille zur Umsetzung und Finanzierung zu fehlen.

Zwar hat der Umweltausschuss des Gemeinderats kürzlich eine provisorische Wegverbindung am Wienfluss zwischen Auhof und Hackinger Steg beschlossen, doch ist auch diese Maßnahme nur halbherzig, da der Radverkehr stadteinwärts in der weiteren Folge die Auhofstraße benutzen soll. Um eine echte qualitative Verbesserung im Bereich des 13. Bezirks zu erreichen, muss neben einem hochwassersicheren Fuß- und Radweg auch die Renaturierung des Wienfluss-Bettes stadteinwärts bis zur Kennedybrücke realisiert werden.


Gegen die Stimmen der FPÖ Zuweisung an den Umweltausschuss, dort behandelt am 25. April und am 27. Juni 2005: Es wird gewünscht, einen Vertreter/eine Vertreterin des Büros der Umweltstadträtin einzuladen, um offene Fragen zu klären. Von diesem kommt jedoch nur eine schriftliche Stellungnahme vom 27. Juni 2005: Mit dem Ausbau des Wientalsammelkanals vom Stadtpark bis zum Ernst-Arnold-Park können 85% der Schmutzfrachtausleitungen im neuen Wientalsammelkanal abgeführt werden. (...) Dieses im Frühjahr 2006 abgeschlossene Kanalbauvorhaben stellt gemeinsam mit der erweiterten Hauptkläranlage Simmering das Herzstück des Gesamtprojektes Abwasserentsorgung und Gewässerschutz dar. Derzeit werden alle weiteren Optionen für künftige Maßnahmen geprüft. Betreffend Bedienungsweg darf mitgeteilt werden, dass die Sicherheitsanforderungen weiter stadteinwärts nur schwer erfüllbar sind. Für das eröffnete Teilstück gilt die rechtliche Auflage einer Räumung binnen 15 Minuten im Hochwasserfall. In einer Fortsetzung wären die Rechtsauflagen noch schwerer erfüllbar, als der Querschnitt des Wienflussbettes sich stellenweise verjüngt, Brücken und Überplattungen zunehmen und sich so Fluchtzeiten verkürzen. Dazu kommt, dass stadteinwärts auch weniger Rampenanlagen vorhanden sind, was die Fluchtmöglichkeiten stark einschränkt.

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Seite geändert am 11 Juli, 2005