Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 28. September 2005 folgende

ANFRAGE
an den Herrn Bezirksvorsteher
betreffend Nepomuk-Statue auf dem Kardinal-König-Platz

a) Auf wessen Veranlassung wurde die Nepomuk-Statue, die seit Kurzem vor der Konzilsgedächtniskirche an der Jagdschlossgasse steht, vergoldet und am derzeitigen Platz aufgestellt?

b) Teilen Sie den Eindruck vieler PassantInnen, aber auch KirchgängerInnen, dass die am 21. September 2005 gesegnete Statue auf dem nunmehr offiziell benannten Kardinal-König-Platz kitschig und deplaziert wirkt?

c) Können Sie sich eine geringfügige Versetzung der Statue, z.B. zur barocken alten Lainzer Kirche hin, vorstellen?


BEGRÜNDUNG

Johannes von Nepomuk, 1393 vom böhmischen König Wenzel IV. ermordet, wurde vor allem in der Gegenreformation als katholischer Heiliger dem in Böhmen verehrten Jan Hus gegenüber gestellt. Gerade Kardinal König, der sich wie kein anderer für die Ökumene eingesetzt hat, würde sich auf dem nach ihm benannten Platz eine geeignetere und modernere Gestaltung verdienen (wie es ja die von Josef Lackner erbaute Konzilsgedächtniskirche durchaus ist). Das Argument, dass Nepomuk als "Brückenheiliger" gilt und Kardinal König ein "Brückenbauer" war, wirkt angesichts des Kontrasts doch ein wenig gekünstelt.


Schriftliche Antwort des Bezirksvorstehers vom 3. November 2005: Die Statue wurde auf Veranlassung der MA 7 und des Bundesdenkmalamtes mit einem goldfarbenen Korrosions-Schutzanstrich versehen. Die Statue wurde von einer renommierten Künstlerin restauriert und gestaltet. Ob eine künstlerische Arbeit als Kitsch bezeichnet werden kann, möchte ich nicht beurteilen. Der Standort der Statue wurde von Fachleuten festgelegt; wenn die MA 7 eine Versetzung wünscht, werde ich keinen Einspruch erheben.

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Seite geändert am 29 Dezember, 2005