Bezirksrätin Bettina Klaninger (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 15. Februar 2006 folgenden

ANTRAG

Die Bezirkvertretung möge beschließen, das Projekt "Schulmediation" nach Vorbild des 9. Bezirks in Hietzing durchzuführen und entsprechende Mittel dafür zu budgetieren.
Ich beantrage die Zuweisung dieses Antrags an den Finanzausschuss.

BEGRÜNDUNG

Schon am 20. April 2005 hat Bezirksrätin Mag. Brigitte Roth (GRÜNE) in der Hietzinger Bezirksvertretung beantragt, "Schulmediation" auch im 13. Bezirk einzuführen. Leider wurde die Idee nach Behandlung in der Gesundheits- und Sozialkommission nicht umgesetzt. Durch den tragischen Tod eines Schülers im Polytechnikum Währing Mitte September 2005 hat das Thema "Mediation an Schulen" jedoch besondere Aktualität und Brisanz erhalten, die ein Umdenken bewirken sollte.

Mediation kann den Schulalltag für alle Beteiligten erleichtern, weil dadurch Spannungen aufgelöst werden, die durch Konflikte unweigerlich entstehen und auf das Schulklima wirken. Klar und fair gelöste Konflikte haben vielfache Auswirkungen: Verbesserung des Schul- und Klassenklimas, konzentriertere und leistungsfähigere SchülerInnen, weniger Verhaltensauffälligkeiten, Aggressionsabbau, Gewaltprävention, gesündere LehrerInnen, Reduktion von Medikamenteneinnahmen, Entlastung der Eltern ...

Die "Schulmediation" im 9. Bezirk (Konzepterstellung und Projektleitung durch die Kinder- und Jugendanwaltschaft; Finanzierung der Mediationen, die von professionellen, in die Liste des Ministeriums eingetragenen MediatorInnen durchgeführt werden, durch den Bezirk; für das Projekt wurden 20.000 € zur Verfügung gestellt) und mittlerweile auch im 7. und 8. Bezirk ist ein sehr erfolgreiches Projekt, die Akzeptanz ist sehr hoch. Es wäre sinnvoll, wenn die Möglichkeit zur Mediation allen SchülerInnen in Wien offen stehen würde. Leider wurde ein diesbezüglicher Antrag der GRÜNEN im Gemeinderat abgelehnt, so dass sich nun die Hoffnungen der Schulen auf die Bezirke konzentrieren.


Einstimmige Zuweisung an den Finanzausschuss, dort behandelt am 25. April 2006 in einer gemeinsamen Sitzung mit der Sozialkommission. Wegen unterschiedlicher Meinungen in den Fraktionen erfolgt bis Ende 2006 keine Entscheidung.


Zurück zur Hietzinger Startseite

Zurück zur Antragsübersicht

Seite geändert am 3 Januar, 2007