Bezirksrat Walter Frank (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 15. Februar 2006 folgende

ANFRAGE
an den Herrn Bezirksvorsteher
betreffend Wild-Abschüsse im Lainzer Tiergarten

1. Wie hoch belief sich der Wildstand bei Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild und Schwarzwild am 1. September 2004 im Lainzer Tiergarten?

2. Wie hoch war der getätigte Abschuss bei Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild und Schwarzwild bis 31. August 2005 im Lainzer Tiergarten?

3. Wie hoch belief sich der Wildstand bei Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild und Schwarzwild am 1. September 2005 im Lainzer Tiergarten?

4. Wie viele der Abschüsse im Jagdjahr 2004/05 wurden durch Organe der Stadt Wien getätigt?

5. Wie viele der Abschüsse im Jagdjahr 2004/05 wurden durch Private getätigt?

6. Welche Gesamtsumme wurde von den Privaten für die Abschüsse im Jagdjahr 2004/05 insgesamt bezahlt und wohin floss diese Summe?

7. Welcher Wildstand bei Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild und Schwarzwild wird als ökologisch verträglich angesehen?

BEGRÜNDUNG

Angesichts der zahlreichen Abschüsse im Lainzer Tiergarten stellt sich die Frage, ob der Wildstand nicht anders zu regulieren ist und welchen wirtschaftlichen Faktor die Abschüsse tatsächlich darstellen.


Aus der schriftlichen Antwort der MA 49 vom 13. April 2006: Die auf den Verwaltungsflächen des Forstamtes durchgeführten Wildtierreduktionen erfolgen ausschließlich nach ökologischen Kriterien. Eine Umstellung des Bejagungskonzeptes beim Schalenwildabschuss wurde notwendig, da die Sperrzeit des Lainzer Tiergartens auf Wunsch der Bevölkerung auf 77 Tage reduziert wurde. Durch eine Straffung der Jagdzeiten durch Änderung der Jagdmethodik und eine Verlagerung der Jagd mit Schwerpunkt in die Schließzeit des Tiergartens wurde der Einklang zwischen den Interessen der Erholungssuchenden und den durch die Jagd zu erfüllenden Aufgaben hergestellt. Weiters wurde durch die Abhaltung so genannter Bewegungsjagden der ökologisch erforderliche Abschuss von Schalenwild auf kurze Perioden der Beunruhigung reduziert. - Da diese Antwort keine konkreten Zahlen enthält, bringen die Grünen im Wiener Gemeinderat eine weitere Anfrage ein, auf die am 23. August 2006 die schriftliche Antwort von Umweltstadträtin Mag. Ulli Sima folgt: In der Jagdperiode 2004/05 beliefen sich im Lainzer Tiergarten die Abschüsse von Rotwild auf 30 Stück, von Schwarzwild auf 1.236 Stück. 77% der Abschüsse wurden durch eigenes Personal erfüllt, der Rest durch zahlende Jagdgäste.


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Seite geändert am 24 Januar, 2007