Die Bezirksräte Mag. Gerhard Jordan
und Walter Frank (GRÜNE) stellen in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing
am 6. Dezember 2006 folgenden
ANTRAG
Die Bezirksvertretung Hietzing spricht sich prinzipiell gegen eine Umwidmung
des Invalidenhauspark-Geländes an der Stranzenberggasse/Hochheimgasse und für
die Erhaltung des Parks, der eine wichtige ökologische, landschaftliche und
soziale Funktion hat, aus.
Auch Ausnahmen nach § 69 Wr. Bauordnung, sollten solche bei Neu- oder Umbauten
gemäß der derzeitigen Widmung (Plandokument Nr. 7460 vom 23. April 2003) beantragt
werden, lehnt die Bezirksvertretung ab.
BEGRÜNDUNG
Ein großer Teil des Invalidenhausgeländes wurde von der BIG an private Immobilienunternehmen
verkauft. Derzeit dient vor allem der Park noch als Naherholungsraum für viele
AnrainerInnen und deren Kinder, auch die Behindertenwerkstatt des Vereins "Balance"
nützt die Liegenschaft. Schon zur Zeit seiner Errichtung (1908) hatte das Invalidenhaus
eine soziale Funktion. Deshalb muss unbedingt verhindert werden, dass das Areal
zu Spekulationszwecken verwendet wird. Baumfällungen im Oktober 2006 haben AnrainerInnen
alarmiert und Befürchtungen ausgelöst, dass an Stelle der Behindertenwerkstatt
ein Verkehrserreger wie z.B. ein Supermarkt errichtet werden könnte, was vor
allem bei einer Umwidmung von Teilbereichen des Parks Profite versprechen würde.
Eine Bürgerinitiative, die sich für die Erhaltung des Invalidenhausparks einsetzt,
hat bereits einige Hundert Unterschriften für dieses Anliegen gesammelt.
Ein wichtiges Argument für eine Erhaltung des Parks ist auch die vom Militärvikariat
geplante Schaffung einer Betreuungsstätte für traumatisierte Soldaten. Diesem
sozialen Vorhaben stünde eine ausschließlich gewinnorientierte Verwertung des
Areals entgegen. Eine solche sollte daher weder durch eine Umwidmung noch durch
allfällige Ausnahmegenehmigungen für Abweichungen von den geltenden Bebauungsvorschriften
vom Bezirk in irgendeiner Form gefördert werden.
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Seite geändert am 29 Dezember, 2006