Die BezirksrätInnen Walter Frank, Mag. Gerhard Jordan und Andrea Diawara (GRÜNE) stellen in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 20. Juni 2007 folgenden
ANTRAG

Die Bezirksvertretung Hietzing spricht sich gegen eine Bauhöhenüberschreitung gemäß §69 Wr. Bauordnung und gegen unnötige Baumfällungen auf dem Grundstück Fleschgasse 4-6 aus.

BEGRÜNDUNG

Diverse Bauprojekte sorgen derzeit im Bereich Fleschgasse/Hietzinger Hauptstraße (Unter St. Veit) für Unmut bei der Bevölkerung. Über 300 AnrainerInnen haben bereits gegen die drohende Zerstörung der erhaltenswertesten Teile ihres "Grätzls" unterschrieben.

Derzeit ist auf Fleschgasse Nr. 10 ein Bauprojekt im Gange und eines auf der bisher unbebauten Fleschgasse 4-6 (16 Eigentumswohnungen mit Tiefgarage) geplant.

Um die Bauhöhe im Bereich Fleschgasse 4-10 gab es schon vor 10 Jahren Diskussionen: Der damalige neue Flächenwidmungsplan Nr. 6869 sah in der öffentlichen Auflage (27.2.-10.4.1997) noch die Bauklasse I mit Beschränkung der Traufenhöhe auf 7,5 Meter und eine besondere Bebauungsbestimmung BB2 ("Errichtung von maximal zwei Geschossen, die zur Gänze über dem anschließenden Gelände liegen") vor. Das am 29. September 1997 im Gemeinderat beschlossene Plandokument sah dann jedoch Bauklasse I ohne jegliche Beschränkungen vor (d.h. es ist eine Traufenhöhe von bis zu 9 Metern erlaubt). Den Entfall hatte der Hietzinger Bezirksbauausschuss (damals stimmberechtigt: ÖVP, SPÖ, FPÖ und LIF) am 12. März 1997 einstimmig gefordert, ohne inhaltliche Begründung. Es wäre also angesichts dieser problematischen Entscheidung durchaus angebracht, wenn der Bauausschuss bei dem nunmehr geplanten Projekt wenigstens eine weitere Überschreitung (§69 BO) ablehnt, sollte eine solche beantragt werden!

Auch zu zahlreichen Baumfällungen kam es in den letzten Monaten im Bereich Fleschgasse und auf Grundstücken östlich davon (z.B. Hietzinger Hauptstraße 42D). Es wurden auch einige Bäume ohne Genehmigung umgeschnitten bzw. beschnitten, und Anfang Juni 2007 haben AnrainerInnen sogar eine Anzeige eingebracht, weil der Verdacht auf künstliche Schädigung von Bäumen besteht. Der Bezirk und die MA 42 sollten daher die weiteren Vorgänge sehr kritisch betrachten und kontrollieren.


Von ÖVP, SPÖ und FPÖ abgelehnt.

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Seite geändert am 21 Juni, 2007