Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE)
stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 26. September 2007 folgende
ANFRAGE
an den Herrn Bezirksvorsteher
betreffend die Position Hietzings zu einer Reform der Wiener Stadtverfassung
1. Sehen Sie aus der Sicht des Bezirks Hietzing einen Handlungsbedarf in Richtung
Änderung der Wiener Stadtverfassung?
2. Wenn ja, in welchen Bereichen?
3. Welchen Beitrag kann Hietzing zu einer Demokratisierung leisten?
4. Sind Sie mit der derzeitigen Stellung der BezirksvorsteherInnen und den derzeitigen
Kontroll- und Informations-Rechten der BezirksrätInnen zufrieden?
5. Was werden Sie tun, um eine Diskussion über die Reform der Wiener Stadtverfassung
und der Geschäftsordnung der Bezirksvertretungen zu fördern?
BEGRÜNDUNG
Am 30. Juli 2007 forderte ÖVP-Klubobmann im Gemeinderat Dr. MatthiasTschirf
in einer Pressekonferenz eine Reform der als "monarchisch" kritisierten Wiener
Stadtverfassung und eine Beschneidung der Kompetenzen des Bürgermeisters.
In der Tat gibt es sowohl bei der Wiener Stadtverfassung als auch bei der Geschäftsordnung
der Bezirksvertretungen großen Reformbedarf - sowohl bei mangelnden Kontrollrechten
auf Rathaus-Ebene, als auch (dies dürfte den ÖVP-Klubobmann weniger gestört
haben) beim "Bezirkskaisertum", der - auf niedrigerer Ebene - ebenfalls fast
"monarchischen" Stellung der BezirksvorsteherInnen gegenüber den gewählten Bezirksvertretungen.
Wenn die Wortspende von GR Dr. Tschirf mehr gewesen sein soll als ein Gag zum
Füllen des medialen "Sommerlochs", dann müsste eigentlich eine breite Diskussion
geführt werden, auch auf Bezirksebene.
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Seite geändert am 28 September, 2007