Bezirksrat Mag. Gerhard Jordan (GRÜNE) stellt in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 5. Dezember 2007 folgende

ANFRAGE
an den Herrn Bezirksvorsteher
betreffend Pläne der "Volkshilfe" zur Erhaltung und künftigen Nutzung
des derzeit verfallenden Josef-Afritsch-Heims beim Hörndlwald

1. Welche konkreten Pläne gibt es seitens der "Volkshilfe", das immer mehr verfallende Josef-Afritsch-Heim zu erhalten und zu revitalisieren?

2. In welcher Form werden BürgerInnen und Bezirksvertretung in die Diskussionen einbezogen?

3. Sind provisorische Maßnahmen vorgesehen, um wenigstens die derzeit noch vorhandene Bausubstanz vor dem endgültigen Verfall und Abriss zu retten?

4. Wenn nein: Wird darauf spekuliert, das Gebäude durch Untätigkeit quasi "kalt abtragen" zu lassen, um dann das Areal gewinnbringend neu verbauen zu können?


BEGRÜNDUNG

Das 1949/50 von den Architekten Adolf Hoch, Rudolf Böck und Julius Bergmann errichtete und später nach Innenminister Josef Afritsch benannte Heim am Rand des Hörndlwalds steht seit Jahren leer und ist mittlerweile in einem katastrophalen Zustand. Obwohl das Gebäude in der Geschichte der Sozialdemokratie eine wichtige Rolle gespielt hat, haben die Stadt Wien als Grundbesitzerin und die SPÖ-nahe "Volkshilfe", die seit 1987 das Baurecht besitzt, dem Verfall des Gebäude bisher tatenlos zugesehen.

Am 15. Februar 2006 hat die Hietzinger Bezirksvertretung einen Antrag (S-193/06) der GRÜNEN, das Heim zu erhalten, zu sanieren und als lokale Begegnungsstätte wiederzubeleben, soferne dies nicht einem Gutachten des Bundesdenkmalamts entgegen steht, mehrheitlich angenommen.
Der damalige Wohnbaustadtrat Faymann antwortete am 5. April 2006, dass die MA 69 der "Volkshilfe" den Beschluss des Bezirkes zur Kenntnis bringen werde, sodass dieser in die Planungen miteinbezogen werden könne.

Nachdem nun schon zum zweiten Mal seit diesem Schreiben wieder ein Winter begonnen hat, der zur weiteren Zerstörung der Bausubstanz beiträgt, ist es an der Zeit, nachzufragen, welche konkreten Planungen zur Erhaltung des Afritsch-Heims bisher erarbeitet wurden.


Mündliche Antwort des Bezirksvorstehers: Es sind mir keine Pläne bekannt. Wenn solche vorliegen, werde ich darüber informieren. Auch provisorische Maßnahmen zur Erhaltung des Afritsch-Heims oder Pläne für eine Neu-Verbauung sind mir nicht bekannt.

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Seite geändert am 21 Dezember, 2007