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Baumfällungen im Schönbrunner Schlosspark:
Muss das sein?


AnrainerInnen waren überrascht und erbost: Im Schönbrunner Schlosspark seien noch nie derart viele Bäume gefällt worden wie heuer.

Von der Bundesgartenverwaltung wurde ins Treffen geführt, dass die Sicherheit von BesucherInnen des Parks durch herabfallende Äste morscher Bäume gefährdet gewesen sei und dass ein besonders großer, innen hohler Baum im Tiroler Garten angezündet worden war und deshalb gefällt werden musste.

Ein Lokalaugenschein vor Ort (25.1.2002) ergibt: Im ganzen Park stoßen wir auf zerhächselte Wurzelstöcke und abgesägte Stümpfe. Einige Bäume sind wohl morsch oder krank gewesen, wie die Löcher oder dunklen Stellen an der Schnittfläche vermuten lassen (siehe Foto links). Doch es wurden auch jüngere und offensichtlich gesunde Bäume gefällt, und zwar durchaus nicht nur an den Wegen, sondern auch - dies zeigen die Fotos - im Inneren von Grünanlagen und an Stellen, wo keine BesucherInnen anzutreffen sind wie etwa im Wäldchen beim gerade in Instandsetzung befindlichen Bundesbad.

Bei allem Verständnis für die ab und zu notwendige Erneuerung von Wald- und Parkbeständen und für allfällige gartenhistorische Überlegungen muss die Frage gestellt werden, ob das gewaltige Ausmaß der heurigen Baumfällungen wirklich in dieser Form notwendig war bzw. ist.

Eine grüne Anfrage in der kommenden Bezirksvertretungssitzung soll Licht in die Angelegenheit bringen.

(siehe auch Anfrage in der Bezirksvertretungssitzung 20.2.02)

Update: Die Anfrage ergab, dass zwischen dem 1.Jänner und dem 15.Februar 2002 im Bereich Schönbrunn 88 Bäume gefällt wurden, davon 44 im eigentlichen Schlosspark, 43 im Waldbereich und einer im Botanischen Garten. Im Vergleichszeitraum der letzten Jahre waren es zumeist wesentlich weniger, so etwa 23 im Jahr 1999 und 25 im Jahr 2001.

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