(Adresse dieser Seite: http://archiv.hietzing.gruene.at/biomuell.htm)
 
Mülltrennen so schwer wie nur möglich gemacht

Ein Beispiel, wie Abfallvermeidung NICHT funktioniert, ist derzeit an der Veitlissengasse in Ober Sankt Veit zu beobachten.

Die Vorgeschichte: Beim Eingang zur 1987 errichteten Reihenhausanlage Am Meisenbühel 9 gab es bisher drei "normale" Müllsammelbehälter und zwei Bio-Tonnen. Doch im Frühjahr 2001 wurden die Bio-Tonnen zur Veitlissengasse bei der Einmündung Zenzlsteig hinuntergestellt und dort durch größere Behälter ersetzt. Laut Auskunft der zuständigen Magistratsabteilung 48 geschah dies deswegen, weil die neuen Fahrzeuge, die den Biomüll sammeln, um 10 cm breiter als die bisherigen sind und deshalb den angeblich zu schmalen Weg Am Meisenbühel nicht mehr befahren können. Ähnliches könnte bald auch bei den Müllautos, die die "normalen" Behälter ausleeren, der Fall sein.

Der Vorschlag der MA 48, die BewohnerInnen mögen ihren Bio-Müll selbst zum Zenzlsteig hinuntertransportieren (von der Reihenausanlage Am Meisenbühel 9 wären das weit über 100 Meter), hat dazu geführt, dass kaum noch jemand den Bio-Müll trennt. Die vorhandenen Gärten sind zu klein, um Komposthaufen darin anzulegen, aber groß genug, dass Biomüll anfällt, der oft im Restmüll landet.

Ein Antrag der GRÜNEN in der Hietzinger Bezirksvertretung, die zuständigen Stellen der Stadt Wien mögen sich mit dem Müllabfuhr-Problem im Bereich Am Meisenbühel auseinandersetzen und Vorschläge zu dessen Lösung überlegen, wurde dem Umweltausschuss zugewiesen und am 5. November 2001 in diesem diskutiert.

Dass eine Wieder-Aufstellung der "kleinen" Bio-Tonnen vor den Wohnanlagen im Sinne des Umweltgedankens wünschenswert sei, wurde anerkannt, und an die MA 48 wurde der Wunsch, kleine Bio-Tonnen, so die AnrainerInnen sich solche anschaffen , mit kleineren Fahrzeugen zu leeren, herangetragen. Allerdings ist noch keine Antwort darauf eingelangt.

Mittlerweile steigt der Ärger der AnrainerInnen des gesamten Meisenbühels und des angrenzenden Bereichs der Veitlissengasse. Die derzeit drei Biotonnen (zwei an der Veitlissengasse, eine wenige Meter entfernt bei der Trafo-Hütte Zenzlsteig) sind nämlich bereits wenige Tage nach der Leerung stets überfüllt, weil deren Einzugsbereich so groß ist - trotz der Tatsache, dass einige, die dies bisher getan haben, den Bio-Müll gar nicht mehr trennen!

Die Folge: Neben den Tonnen häufen sich Plastiksäcke mit Bio-Abfall.

Wenn die MA 48 nicht bald tätig wird, wird dieser Fall wohl als Musterbeispiel, wie einem Mülltrennung und Umweltbewusstsein verleidet werden können, in die Annalen Hietzings eingehen!

Update: Von einem Umdenken ist leider nichts zu bemerken. Nach mehrmaliger Diskussion im Umweltausschuss lehnte ein Vertreter der MA 48 am 11.März das Abholen kleiner Biotonnen und die Verwendung kleinerer Fahrzeuge zu diesem Zweck ab.


Seite geändert am 31 März, 2002 / Home / Kontakt: hietzing@gruene.at, Tel. 4000 / 81 832