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Glöckel-Schule: Perle oder Schandfleck?

In der Veitingergasse 9, in unmittelbarer Nähe des noblen Lainzer Cottage, befindet sich ein Gebäude, das zu einem “Schandfleck” zu werden droht – Verputz bröckelt von der Fassade, die alten Fenster sind renovierungsbedürftig...

Doch bei diesem scheinbaren “Schandfleck” handelt es sich um eine “Perle”: Es ist eine der ganz wenigen in der Zeit des “Roten Wien” neu errichteten Schulen. 1933/34 erbaut (eröffnet schon in der Zeit des “Ständestaats”) und für die damalige Zeit äußerst modern (viel Licht in den Klassen, geräumige Gänge), wurde die Hauptschule nach dem 2.Weltkrieg nach Otto Glöckel (1874-1935), dem großen Schulreformer und geschäftsführenden Stadtschulratspräsidenten des “Roten Wien”, benannt.

Warum lässt man dieses Gebäude so verkommen? Vor einigen Jahren beschloss die Bezirksvertretung, die Schule in die Liste der geplanten Generalsanierungen (für solche hatte die Stadt Wien damals besondere Geldmittel zur Verfügung gestellt) aufzunehmen. Doch während andere Bezirke für ihre Schulen bei der zuständigen MA 56 Druck machten, scheint Hietzing dies “verschlafen” zu haben: Jedenfalls war plötzlich kein Geld mehr da und die Glöckel-Schule stand immer noch auf der Warteliste. Während die ÖVP (die lieber von der “Schule Veitingergasse” spricht, um den Namen des “roten” Otto Glöckel nicht zu erwähnen; außerdem gibt es dort auch den ideologisch wenig geliebten Versuch “Schulverbund Mittelschule”) die Schuld auf das Rathaus schiebt, scheint sich – was sehr verwundert – die SPÖ auf Rathausebene auch nicht gerade offensiv für eine Budgetierung einzusetzen (vielleicht, weil die Schule in einem “schwarzen” Bezirk liegt?).

Tatsache ist: Es muss endlich etwas geschehen! Gemeinderat und Bezirksvertretung sind aufgerufen, gemeinsam aktiv zu werden, um die Perle Otto-Glöckel-Schule endlich wieder gebührend erstrahlen zu lassen!

Seite geändert am 31 Oktober, 2001 / Home