Wie in ganz Wien, kam und kommt es auch in Hietzing zu Protesten der Bevölkerung gegen die Aufstellung von Mobilfunksendemasten – z.B. im Turm der St.Hubertus und Christophorus-Kirche östlich des Lainzer Tiergartens und auf dem Dach der Gemeindewohnanlage “Kongress-Siedlung” in der Lainzerbachstraße 23. AnrainerInnen werden in der Regel nicht über die Aufstellung solcher Masten informiert, und die Auswirkungen auf die Gesundheit sind bei weitem nicht geklärt.

Aus diesem Grund beschloss die Hietzinger Bezirksvertretung am 20.Juni 2001 einstimmig einen All-Parteien-Antrag mit folgendem Wortlaut:

“Die zuständigen Stellen der Stadt Wien mögen die geeigneten Maßnahmen treffen, dass für Situierung und Betrieb von Mobilfunksendeanlagen ein Bewilligungsverfahren benötigt wird. Dabei sollen folgende Punkte berücksichtigt werden:

- Vorangehende Information und aktive Einbeziehung der lokalen Bevölkerung,

- Überprüfung mehrerer Standortalternativen,

- Schutz der Gesundheit und des Wohlbefindens,

- Berücksichtigung des Orts- und Landschaftsbildes,

- Berechnung und Messung der Exposition,

- Berücksichtigung bereits vorhandener hochfrequenter Feld-Quellen,

- Überprüfung und Überwachung nach Installation. “

Dieser Antrag wurde – das soll lobend erwähnt werden – auf Initiative der ÖVP eingebracht. Wir können nur hoffen, dass sich diese Position auch in der Wiener Rathaus-ÖVP durchsetzt. Diese hat nämlich bei der Landtagssitzung am 28.Juni sogar gegen die Zuweisung (!) eines Beschlussantrags von Grün-Gemeinderat Mag. Rüdiger Maresch gestimmt, der eine Änderung der Bauordnung mit der Verankerung einer Bewilligungspflicht für Handymasten zum Inhalt hatte – also genau das Anliegen der Hietzinger Bezirksvertretung.

Die Grünen haben übrigens ausführliche Materialien zum Thema “Handymasten” zusammengestellt, die wir Ihnen auf Wunsch gerne gratis zusenden (Tel. 4000/81832, Grüner Klub im Rathaus).

Seite geändert am 22 November, 2001 / Home