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Mittwoch, 3. Dezember 2014

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Chartagespräch im Hietzinger Amtshaus

09.09.2012 21:53

 

Chartagespräch im Hietzinger Amtshaus

Am Donnerstag, dem 6. September, moderierte Dr. Almir Ibric das dritte Chartagespräch im Hietzinger Amtshaus. Etwa 20 BürgerInnen waren erschienen, und nachdem klar war, dass die Charta keine einseitig linke Angelegenheit ist, sondern von allen Parteien getragen wird, war das Hauptthema sofort auf dem Tisch: der nicht sachgemäß entsorgte Abfall im öffentlichen Raum. Beanstandet wurden die überall herumliegenden Gratiszeitungen, für deren Entsorgung – so ein Vorschlag – die Verlage selbst aufkommen sollten, der Mist im und um das Speisinger Wäldchen, der Hundekot, der noch immer manchmal liegen bleibt, nicht geschnittene Sträucher, die über Zäune wachsen und den Gehsteig unpassierbar machen, sowie flurschädigendes Mähen durch unkundige MA 42 – Mitarbeiter.

Was ist bereits dagegen unternommen worden und was kann noch dagegen getan werden? Die Anwesenden hatten diesbezüglich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Manchmal genügte es, den Bürgerdienst anzurufen, der eine schnelle Erledigung veranlasste. Das funktionierte jedoch nicht immer. Einige der Gesprächsteilnehmer hatten sich auch direkt an die Bezirksvorstehung und/oder die zuständige Magistratsabteilung gewandt und erhielten meist allgemein gehaltene Briefe, auf die selten konkrete Schritte folgten. Ein Ehepaar hat resignierend zur Selbsthilfe gegriffen und befreit schon längere Zeit das Speisinger Wäldchen und dessen Umgebung von Unrat, ebenso das Gebiet rund um das Hietzinger Bad. Auch eine weitere Dame bekundete, häufig Mist aufzuheben, aber sie bewertete das Hietzinger Umfeld bezüglich Mist positiver als das genannte Ehepaar. Ein Teilnehmer hielt dagegen, dass für die Reinhaltung der Straßen und Parks Magistratsabteilungen zuständig seien und nicht BürgerInnen, welche die jeweilige Verschmutzung nicht verursacht haben. Aber – so der einhellige Tenor – jede/r Einzelne könne sich bemühen, seinen/ihren Abfall sachgerecht zu entsorgen. Erwachsene sollten diesbezüglich Vorbilder für Kinder sein und sie in diesem Sinn erziehen, aber auch Kindergarten und Schule sollten mit den Kindern verstärkt an diesem Thema arbeiten. Eine Teilnehmerin berichtete, dass ein auf einer Bank sitzender und essender Jugendlicher, der die Verpackung einfach auf den Boden fallen ließ, antwortete, als er von ihr zur Rede gestellt wurde: “Wos wolln’S denn? Wir lebn in aner Wegwerfgesellschaft!”

Auch wenn der/die Einzelne eine wichtige Rolle beim Umgang mit dem Abfall spielt, müssen doch auch Fragen an die zuständigen Stellen gerichtet werden. Wer ist für die Reinigung des Speisinger Wäldchens, das der Forstverwaltung untersteht, zuständig? Warum wachsen so oft Büsche über den Zaun, ohne dass es Konsequenzen für die Grundeigentümer (entweder selbst schneiden oder für das Schneiden bezahlen) gibt?  Wie oft reinigt die MA 48 die Wege rund um das Hietzinger Bad? Warum gibt es bei BürgerInnenanfragen oft nur ausweichende Antworten? Warum macht die Stadt keine Medienkampagne für sachgerechte Abfallentsorgung? Warum gibt es in den Öffis keine Durchsagen mit der Aufforderung, den Mist nicht im Wagen liegen zu lassen? Warum veranlasst niemand die Gratiszeitungen, sich um das auf dem Boden liegende Gratiszeitungspapier zu kümmern? Wir müssen wirklich auf allen Ebenen arbeiten, damit wir in einer sauberen Stadt leben können.



 

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