JA zum Friedensprojekt Europa!
01.05.2014 00:56
JA zum Friedensprojekt Europa!
Gerhard Jordan, ehemaliger Klubvorsitzender der Grünen Hietzing von 2001 bis 2010, kandidiert auf der Solidari-täts-Liste der Grünen für die kommende Europawahl. Zur Zeit der Wende in Osteuropa (1989-91) war er Vorstands-mitglied der damaligen Europäischen Grünen. GRÜNTEXT HIETZING führte mit ihm das folgende Gespräch.
Was hat dich zu deiner Solidaritätskandidatur bei der Europaparlamentswahl bewogen und welcher Aspekt der Europapolitik ist dir besonders wichtig?
Als Europa-Referent im Grünen Rathausklub ist mir das Thema nicht nur beruflich ein Anliegen, sondern seit vielen Jahren auch ein persönliches. Besonders ist mir dabei die Rolle der Europäischen Union als Friedensprojekt. Gerade beim Gedenken an das Jahr 1914 sollten wir uns das vor Augen halten. Der Balkan war damals ein Pulverfass. Heute ist es die Europäische Perspektive, die ein friedliches Zusammenleben ermöglicht.
Aber es gibt wieder Krieg, zumindest einen "kalten", siehe Ukraine.
An diesem Beispiel zeigt sich auch, wie wichtig ein gemeinsames Auftreten Europas ist. Eine Rückkehr zur "Politik des Faustrechts" darf nicht schweigend hingenommen werden. Die Grünen stehen europaweit für eine Politik, die Menschenrechtsverletzungen kritisieren, egal wo sie passieren. Und es zeigt sich auch, wie wichtig der Ausstieg aus Öl und Gas und der Umstieg auf erneuerbare Energien ist - neben dem Klimaschutz vor allem auch, um nicht politisch erpressbar zu sein. Handlungsbedarf für die EU sehe ich übrigens auch bei Ungarn, wo demokratische Rechte zunehmend abgebaut werden. Für Vollmitglieder der Union müssen die gleichen Standards gelten wie für Beitritts-werber.
Worin siehst du die Stärken der Europäischen Grünen?
Die Grünen treten gemeinsam auf: sie haben in keinem EU-Land Atom-, Gen- oder Neoliberalismus-Fans, und sie sind ein Gegengewicht zur extremen Rechten, die auf Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung setzt.
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