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Frauenenquete: FRAUEN.KÖRPER.POLITIKEN

27.11.2012 21:37

 

Frauenenquete: FRAUEN.KÖRPER.POLITIKEN

Am 5. November fand die Frauenenquete 2012 zum Thema “Frauen.Körper.Politiken” statt. Eröffnet wurde durch Bundesministerin Heinisch-Hosek und Petra Unger von der Plattform 20000 Frauen.

Im ersten Vortrag “Wahnsinnig schön?? Wege zur Trendumkehr” zeigt Beate Wimmer Puchinger, Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt Wien auf, wie stark das Körperbild, vor allem das weibliche durch die global gemachte Medienwelt beeinflusst wird. Beispiel Fidjiinseln, wo bis zur Einführung des Satellitenfernsehens weibliche Rundungen gängiges Schönheitsideal waren, gibt es jetzt auch den Magerwahn.

Laut neuester Studie der WHO empfinden sich 40% der Mädchen in 43 europäischen Staaten als zu dick. 21% der deutschen Mädchen haben Essstörungen, auch Kinder werden bereits seelisch krank. Der Körper ist Marktplatz der Medikalisierung und Ästhetisierung.

Maßnahmen gegen Schönheitswahn und Essstörungen müssen auf drei Ebenen stattfinden, auf gesellschaftlicher Ebene, durch Beratung von ExpertInnen und durch Unterstützung der Betroffenen.

Das Frauengesundheitsprogramm hat gerade einen Schulwettbewerb “We like everyBody” erfolgreich durchgeführt.

Lisbeth N. Trallori, feministische Wissenschaftlerin an den Universitäten Wien, Graz und Klagenfurt, stellt in einem historischen Streifzug fest, dass die Körperfrage auch immer ein Machtfrage ist. Galten Frauen, Kinder, SklavInnen früher nur als “Sache”, hat körperliche Verfasstheit – Schönheit, Jugend, Leistung, Gesundheit - im heutigen neoliberalen System oberste Priorität. Der Körper wird selbst gemanagt, unerwünschte Körperlichkeit stigmatisiert und Selbstkontrolle durch Technik angeboten.

Weiters gab es kritische Kurzfilme von Tricky Women und die Österreichpremiere von Ellie Lands Kurzfilm “Centrefold”, der die Sinnhaftigkeit von Labioplastiken hinterfragt und  so den Trend zur “Designervagina” aufzeigt und Aufklärung anstrebt.

Nach der Mittagspause nahm ich an dem Workshop von Ulli Weish zum Thema “Der Konsumkörper, Geschlechterdarstellungen in der medialen Körperkultur” teil:

Sexismus spielt in der  Werbeindustrie nach wie vor eine große Rolle, die Mann/Frau Hierarchie bleibt erhalten, der Mann ist körpersprachlich dominant, heterosexuell, patriarchal. Die Frau schwach, unterwürfig, aber mit perfektem Körper. Die Sexismen verändern sich, die traditionelle Hausfrau wird ersetzt durch die Karrierefrau, die Beruf, Familie, Kinder, Haushalt, Beziehung ganz leicht unter einen Hut bringt (Werbeverdrehungssymbolik).

Viele andere interessante Themen gab es noch, Lebensrealitäten von Frauen wurden thematisiert und diskutiert.

Nun ist politisches Handeln notwendig! Schönheitsoperationen ab 16 sind zu hinterfragen.

Keine Kompromisse zum Nachteil von Frauen!



 

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