Weihnachtsbraten oder fleischlos?
09.12.2013 18:27
Weihnachtsbraten oder fleischlos?
Zu den Feiertagen lassen wir es uns gut gehen: gemütliches Beisammensein mit der Familie, Geschenke unterm Weihnachtsbaum, Festtagsbraten! Hund und Katz werden verwöhnt und bekommen Leckerlis und Spielzeug im Weihnachtspackerl.
Aber wie geht es den Kühen, die ihr Leben lang auf 2,7 m2 angebunden sind? Den Ferkeln, die ohne Betäubung kastriert werden und dabei schreien wie Babys? Den Küken, die lebendig im Müllzerkleinerer landen oder den Gänsen, die lebend gerupft werden und als Stopfgänse enden? Stopfen ist zwar in Österreich zum Glück verboten, die auf diese grausame Art gewonnene Gänseleber ist aber auch bei uns erhältlich und landet gerade zu Weihnachten gerne am reichlich gedeckten Tisch.
Am letzten Frauenstammtisch hatten wir die Ernährungswissenschafterin Katharina Petter zum Thema „Gesunde Ernährung ohne Fleisch“ zu Gast. Ihr Vortrag machte eindeutig klar: Fleischlose Ernährung respektiert nicht nur die Rechte der Tiere, sie schont auch die Umwelt und fördert nicht zuletzt die Gesundheit. Studien belegen, dass VegetarierInnen seltener an Zivilisationskrankheiten wie Fettleibigkeit, Erkrankungen der Herzkranzgefäße, Diabetes, Bluthochdruck, Dickdarmerkrankungen, sowie Eierstockkrebs und Osteoporose leiden.
Forschungsergebnisse der UNO besagen zudem, dass die Landwirtschaft für 20% der weltweiten Treibhausgasemissionen und für 60% der Phosphor- und Stickstoffemissionen verantwortlich ist. Ein Viertel der Festlandoberfläche der Erde haben die Menschen zu Weideland gemacht. In Südamerika wurden in den letzten drei Jahrzehnten mehr als 25% aller tropischen Regenwälder für die Viehzucht abgeholzt.
Wenn wir auf den Festtagsbraten verzichten, wäre das doch ein schönes Weihnachtsgeschenk ans eigene Gewissen, die Umwelt und an die sogenannten „Nutztiere“. Der englische Philosoph Jeremy Bentham, der sich schon Mitte des 18. Jahrhunderts für Tierrechte einsetzte, sagte: „Es ist nicht die Frage, ob Tiere sprechen oder denken können. Die Frage ist, ob sie leiden können!“
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