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Mittwoch, 3. Dezember 2014

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Der Wiener Zentralbahnhof entsteht

30.08.2011 02:36

 

Der Wiener Zentralbahnhof entsteht

Haben Sie die Ausstellung im bahnorama-Turm gesehen und von ganz oben auf die riesige Baustelle geblickt? Oder auf www.hauptbahnof-wien.at die visualisierten Bilder vom künftigen Bahnhof betrachtet? Oder am 29.8.2011 im Kulturmontag Details über den Bahnhof erfahren?

Nicht nur einen Bahnhof, sondern ein ganzes Stadtviertel, so groß wie der 8. Bezirk (Josefstadt), mit einer komplizierten Infrastruktur lassen die ÖBB und die Stadt Wien hier entstehen. Im autofreien Sonnwendviertel (59 ha, davon 8 ha Grünfläche) werden in 5000 leistbaren Wohnungen 13.000 Menschen leben. Gemeinschaftsräume, Spielbereiche für Kinder und Jugendliche, Schulen, Bibliothek, Stätten für Obdachlose, soziale Anlaufstellen sind vorgesehen. Der kommerzielle Bereich wird alles für eine moderne Infrastruktur Nötige umfassen: Banken, Konzernzentralen, Büros, Gewerbebetriebe aller Art, kulturelle Einrichtungen, Hotels, Garagen für Autos und Fahrräder und viele Aufzüge und Rolltreppen. 200 Architekten und Ingenieure und ca 600 Arbeiter sind bei diesem Großprojekt beschäftigt, es ist das größte Bauvorhaben in Wien seit dem Bau der Ringstraße Mitte des 19. Jahrhunderts. 2012 geht der Zentralbahnhof in Teilbetrieb, 2014 in Vollbetrieb.

Die ersten Bahnhöfe auf diesem Platz entstanden bereits im 19.Jhdt.: Die Gloggnitzer Bahn nahm 1842 den Betrieb auf, wurde Schritt für Schritt nach Süden verlängert und startete vom späteren Südbahnhof aus. 1846 wurde das erste Teilstück der Raaber Bahn (Raab = Györ) eröffnet, langsam schob sich diese Verbindung immer mehr nach Osten vor, Startbahnhof war der spätere Ostbahnhof. Nach weiteren Umgestaltungen wurde 1960 der Süd-Ost-Bahnhof, wie er bis vor Kurzem bestand, feierlich eröffnet; Ehrengäste waren Igor Strawinsky und Orson Welles, der im Film “Der dritte Mann” die Rolle des Harry Lime spielt. Auch für den letzten Zug, der 2009 vom Süd-Ostbahnhof abfuhr, gab es ein Fest.

Der Zentralbahnhof wird eine Drehscheibe für den ganzen europäischen Reiseverkehr sein. Hier schneiden sich nicht nur die Nord-Süd-Achse von der Ostsee bis zum Mittelmeer und die West-Ost-Achse von Westeuropa bis ans Schwarze Meer, sondern auch viele diagonal verlaufende Linien. Dieser Bahnhof wird auch an das Netz der Wiener Linien gut angeschlossen sein, 650 Schnellbahnzüge werden hier täglich passieren.

Durch die bahnorama-Ausstellung und Führungen auf dem Baugelände , durch die Visualisierung des Großprojekts im Internet und weitere Veranstaltungen kann der/die BürgerIn die Entstehung des Zentralbahnhofs und des angegliederten Stadtteils hautnah mitverfolgen.



 

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