Bezirksvertretungssitzung am 20. Februar 2002

Klub der BezirksrätInnen der Grünen Alternative (GRÜNE) Hietzing
Bezirksrätin Mag. Brigitte Roth

ANTRAG

Die zuständigen Stellen werden ersucht, den frauendiskriminierenden Schriftzug "Bürgerdienst" am Amtsgebäude Hietzing in eine geschlechtergerechte Formulierung, z.B. "BürgerInnendienst" abzuändern.

Sie werden weiters ersucht, den Druck von neuen Broschüren mit besonderem Bedacht auf geschlechtergerechten, antidiskriminierenden Sprachgebrauch zu veranlassen, sowie generell dem geschlechtergerechten Sprachgebrauch in Wort und Schrift besondere Aufmerksamkeit zu schenken.

BEGRÜNDUNG

Auf der Tafel "Bürgerdienst" ist die männliche Ansprechform gewählt, ebenso wie in den meisten Fällen in den Broschüren und Informationsblättern des Bezirkes: "Besucher", "Kunde", "Leser" etc.

Durch dieses "generische Masculinum" (zumindest ein Mann könnte gemeint sein) werden Frauen in zweifacher Weise diskriminiert. Erstens werden sie sprachlich unsichtbar gemacht und zweitens ist die Interpretation einer solchen Bezeichnung stereotyp männlich. Frauen/Bürgerinnen dürfen sich "mitgemeint fühlen" oder sollen sich "mitdenken". Tatsächlich ist in "Bürgerinnen", "Wählerinnen" etc. die männliche Sprachform schon enthalten, es könnten sich also die Männer mitgemeint fühlen.

Zur Umsetzung der Gleichstellung von Frauen und Männern gehört auch die sprachliche Gleichstellung, das heißt geschlechtergerechtes Formulieren auf allen gesellschaftspolitischen Ebenen.


Von ÖVP, SPÖ, GRÜNEN und LIF gegen die Stimmen der FPÖ angenommen.

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Seite geändert am 2 April, 2002