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Löcher in der Spielplatzwiese sollen
Fußball spielende Kinder fernhalten!

Unglaublich, aber wahr: in der Laverangasse am neu errichteten Spielplatz, der unter anderem dem Kindergarten in der Gallgasse nützen soll, werden in die angrenzende Wiese von der MA 42 zwei große Mulden (ca. 4m im Durchmesser und ca. 1m tief) gegraben, damit die Kinder dort nicht Ball spielen!

Dies war von Anfang an geplant und mit der Bezirksvorstehung vereinbart - eine Entscheidung, in die wir als Oppositionspartei - wie auch in viele andere - nicht eingebunden waren. Eine schon lange beschlossene mobile WC-Anlage gibt es hingegen immer noch nicht.

   
 

 

Wie diese Mulden in fertigem Zustand aussehen sollen, weiß ich leider nicht, jedenfalls haben mich schon besorgte Mütter kontaktiert, die darin eine Verletzungsgefahr für kleine Kinder sehen.

Laut "Streetworker" ist dieser Platz für Jugendliche absolut unattraktiv, wird also nur von Kleinkindern und Kindern bis maximal 13 Jahren benutzt, doch auch diese will man vertreiben, nachdem man sie schon von der Fred-Liewehr-Gasse zur Lärmschutzmauer an die Atzgersdorfer Straße verbannt hat. Außerdem wird der Spielplatz nur von den Kindern der umliegenden Wohnhäuser benutzt, denn so attraktiv, dass die Kinder von weit her strömen, ist er wirklich nicht, somit also nicht sehr stark frequentiert.

In welcher Welt leben wir eigentlich, in der auf absurdeste Weise versucht wird, Kinder am Kind sein zu hindern? Offensichtlich hat der Bezirksvorsteher vor eventuellen Beschwerden potenzieller WählerInnen Angst, dass er solch eine Maßnahme setzen lässt. Wir bringen dazu eine Anfrage ein.

Dass die Anliegen von Kindern in Hietzing scheinbar nicht so wichtig sind, zeigt sich auch darin, dass ein auf unsere Initiative im April 2007eingebrachter All-Parteien-Antrag, in Schönbrunn endlich wieder einen nicht-kommerziellen Kinderspielbereich zu errichten, mit der Aufforderung, sich an die Bundesgärten zu wenden, beantwortet wurde und seither trotz mehrmaligem Nachfragens in der Bezirksvertretung noch immer keine zuständige Person in ein politisches Gremium eingeladen wurde, um diesbezüglich Maßnahmen zu setzen.

Auch den von uns schon vor Jahren beantragten Trinkbrunnen für die Skateranlage an der Wolkersbergenstraße gibt es noch immer nicht.

"Die Jugend wird immer aggressiver" - solche und ähnliche Schlagzeilen sind in der letzten Zeit immer wieder zu hören und zu lesen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Instituts für Jugendkulturforschung besagt aber, dass sich nicht die Jugendlichen und Kinder verändert haben, sondern die Wahrnehmung und die Sensibilität der Gesellschaft.

Generell zu hinterfragen wäre auch die Praxis der MA 42 (Stadtgartenamt), ständig im Bezirk teure und umstrittene Umgestaltungen (Beispiele: Druskowitz-Park an der Biraghigasse, Platz vor der Dommayergasse, etc.) vorzunehmen, ohne dies mit den (Oppositions-)Fraktionen des Bezirks zu diskutieren. Während die Ausgaben aus dem Bezirksbudget für die MA 42 im Jahr 2007 noch knapp 1,1 Millionen Euro betrugen, sollen es laut Voranschlags-Entwurf 2009 fast 1,8 Millionen Euro sein. Wir haben uns im Finanzausschuss vehement dagegen ausgesprochen und fordern mehr Transparenz und Sparsamkeit ein.

Andrea Diawara, Bezirksrätin

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