Die Grünen

Mittwoch, 3. Dezember 2014

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Die BezirksrätInnen Mag. Gerhard Jordan, Andrea Diawara und Walter Frank (GRÜNE) stellen in der Sitzung der Bezirksvertretung Hietzing am 24. Februar 2010 folgenden

ANTRAG

Die zuständigen Stellen der Stadt Wien werden ersucht, von einer Erhöhung der Bauklasse und Vergrößerung der Baufläche für den Bereich der derzeitigen Behindertenwerkstätte an der Stranzenberggasse auf dem "Invalidenhaus-Gelände" in Speising abzusehen.

BEGRÜNDUNG

Im "Gründruck" (magistratsinterner Vorentwurf) von Plandokument 7460E zur Umwidmung des Invalidenhaus-Areals zwischen Hochheimgasse, Stranzenberggasse und Fasangartengasse heißt es im Erläuterungsbericht wörtlich:

"An Stelle des Werkstattgebäudes an der Stranzenberggasse soll Vorsorge für die Errichtung eines viergeschossigen Wohngebäudes mit ausgebautem Dachgeschoss und damit für die Schaffung von Wohnraum getroffen werden. Hiezu soll für das geplante Gebäude 'Bauland/Wohngebiet' und die Bauklasse II festgesetzt werden." (Seite 5).
Zur Planung einer - bisher wegen des Verbots unter- und oberirdischer Bebauung in der gärtnerisch auszugestaltenden Fläche nicht möglichen - Tiefgarage heißt es:
"An Stelle der derzeitigen Werkstätte an der Stranzenberggasse soll daher ein Wohngebäude mit Tiefgarage in 3 Untergeschossen für 210 Stellplätze, davon 130 Pflichtstellplätze, zur Errichtung gelangen."  (Seite 4).

Am 6. Dezember 2006 wurde ein All-Parteien-Antrag (S-1879/06) von der Hietzinger Bezirksvertretung einstimmig angenommen, der sich gegen Umwidmungen und §69-Ausnahmen auf dem Gelände des Invalidenhauses (einer Schutzzone) aussprach.
Inzwischen wurde in der Hochheimgasse 1A eine neue Wohnanlage errichtet, und die denkmalgeschützten Gebäude an der Fasangartengasse und Stranzenberggasse werden für Wohnnutzung umgebaut. Nach §69 wurde am 19. Oktober 2009 vom Bauausschuss (gegen eine Stimme) für diese Gebäude ein Dachgeschossausbau, verbunden mit der Errichtung von 17 neuen Stellplätzen, beschlossen.
Nun soll - neben der begrüßenswerten Sanierung der gründerzeitlichen Blocks - auf dem Areal der derzeitigen ebenerdigen Behindertenwerkstatt an der Stranzenberggasse ein viergeschossiges Gebäude (!) in Bauklasse II und darunter eine Tiefgarage mit 210 Stellplätzen (und einer Ein- und Ausfahrt zur jetzt schon stark befahrenen Stranzenberggasse) errichtet werden.

Dieser Zubau ist durch nichts zu rechtfertigen, da er zusätzliche Wohnungen und damit auch zusätzliche Stellplätze und zusätzlichen Autoverkehr nach sich zieht. Die zahlreichen Garagenplätze werden seitens der Betreiber mit den Zweit- und Drittautos der künftigen Luxuswohnungs-EigentümerInnen gerechtfertigt. Bei den zu erwartenden Preisen ist wohl eine Wirtschaftlichkeit des Projekts auch dann gegeben, wenn auf zusätzliche Bauten außerhalb der historischen Blocks verzichtet wird.

*

Gegen die Stimmen von GRÜNEN und FPÖ Zuweisung an den Bauausschuss.

 

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