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Mittwoch, 3. Dezember 2014

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ZUM 100. MAL JETZT: ES IST NICHT GENUG!

08.03.2011 21:17

 

ZUM 100. MAL JETZT: ES IST NICHT GENUG!

Österreich ist ein feministisches Entwicklungsland, seit Jahren in allen Gleichstellungs-Rankings auf beschämenden Schlusslichtpositionen.

Bei den Gehaltsunterschieden zwischen Männern und Frauen liegt nur Estland in der EU noch schlechter, im “Gender Gap Report” reiht sich Österreich zwischen Uganda und Guyana ein.

Kein Grund zum Feiern also, ganz im Gegenteil. Heuer jährte sich der Internationale Frauentag zum 100. Mal, viele Forderungen von damals sind bis heute nicht umgesetzt, jede Menge neue dazu gekommen. Arbeit, Zeit und Geld sind noch lange nicht gerecht zwischen Frauen und Männern verteilt. Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist nicht verwirklicht – Frauen bekommen im Schnitt 20 Prozent weniger Gehalt als Männer. Die “gläserne Decke” verhindert, dass Frauen in Spitzenfunktionen kommen. Die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Kindern ist nach wie vor schwierig und Kinderbetreuung überwiegend Frauensache.

Wie lange sollen wir noch auf wirksame Instrumente, wie Einkommenstransparenz, Koppelung der öffentlichen Auftragsvergabe an Gleichstellung in Firmen und gesetzliche Frauenquoten warten?

Unser Ziel ist die sukzessive Erhöhung des Frauenanteils in Spitzenpositionen auf mindestens 50% in allen gesellschaftlichen Bereichen. Die subtilen Mechanismen der Männerförderung müssen durchbrochen werden. Von selbst geht aber gar nichts, das wissen wir inzwischen, darauf zu warten ist zynisch. Her mit den Quotenfrauen!

Wir wollen eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer in Führungs- und Entscheidungspositionen ebenso wie in der Haus- und Versorgungsarbeit gleich vertreten sind und mitgestalten.

Ganz besonders liegt mir daran, den Berufshorizont von Mädchen zu erweitern, sie zum Erobern bisheriger Männerdomänen, zum Aufbrechen und Umwerfen einengender Rollenbilder zu ermutigen. Ich will, dass Frauen und Mädchen ihren Beruf und ihre Lebensform aus dem gesamten Spektrum aller Möglichkeiten wählen können.

Zum 100. Mal jetzt: Es ist nicht genug!

Martina Wurzer

M.W. ist Gemeinderätin der Grünen Wien mit den Arbeitsschwerpunkten Frauen, Demokratie & Menschenrechte, Antifaschismus und Datenschutz



 

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