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Mittwoch, 3. Dezember 2014

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ÖVP-Hietzing geschmückt wie ein Pfau, aber mit fremden Federn

01.04.2010 22:29

 

ÖVP-Hietzing geschmückt wie ein Pfau, aber mit fremden Federn

In der Ausgabe 05/2009 des ÖVP-Magazins “PRO HIETZING” wird BR Mag. Beran, Vorsitzender des Umweltausschusses des Bezirkes, hochgelobt, dass der Wiental-Highway kommt. Der Autor vermittelt dem nicht unmittelbar vertrauten Leser den Eindruck, dass die Idee des Radweges bis ins Zentrum der Stadt auf Initiative der ÖVP zu Stande kam. Ein Musterbeispiel eines lächerlichen Ideenklaus, wenn man auf die Fakten der Entstehung dieses Radweges schaut.

Die Idee dieses einzigartigen Radweges stammt von Mag. Christoph Chorherr (1992). Eine Machbarkeitsstudie auf Antrag der Grünen wurde im Wiener Gemeinderat 2005 von SPÖ und FPÖ abgelehnt. In der Hietzinger Bezirksvertretung wurde auch 2005 ein ähnlich lautender Grün-Antrag der Planungskommission zugewiesen, da sich ÖVP, SPÖ und FPÖ nicht zu einer Zustimmung durchringen konnten. Mag. Beran war als ÖVP-Abgeordneter einer dieser Entscheidungsträger. Der Antrag selber wurde verschoben und verschoben und schließlich von der VP abgelehnt.

Aber gleichzeitig wird in diesem Artikel offen gezeigt, dass keiner der verantwortlichen Autoren, weder sich an die Protokolle der BV-Sitzungen (s.o.) erinnern will, den Begriff “Rad-Highway”, noch das Konzept dieses Radweges verstanden hat. Sonst wäre sicher ein anscheinend derartig schwach recherchierter Artikel (“Hörensagen”) nie erschienen.

Dieser Radweg soll als eine im Niveau erhöhte Fahrbahn (Highway) im Becken des Wien-Flusses laufen und zahlreiche Auf- und Abfahrten haben. Zusätzlich kann der Wien-Fluss, wie in Hütteldorf, effizient renaturiert werden. Nur bei echtem Hochwasser muss dieser natürlich aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Eine derart modifizierte Version wurde von Chorherr und Stadträtin DI Sabine Gretner, die selbst im 13. Bezirk wohnt, erneut aufgenommen und eingereicht (siehe Titelblatt “Die Hietzinger Grünalternativen” 3/2005). Von den Grünen BezirksrätInnen der betroffenen Bezirke wurden, parallel zur Initiative dieser beiden Grünen StadträtInnen, ideeidente jeweils für den Bezirk befürwortende Anträge in den Bezirksvertretungssitzungen eingebracht. An diesen für die BürgerInnen positiven Antrag haben sich plötzlich die anderen Parteien Bezirk für Bezirk zahlreich “angehängt”. Ein Procedere das die ÖVP-Hietzing bis zur Perfektion beherrscht.

Es war immer die Rede von einem Radweg, der an einer Seite der bestehenden Mauer aufgehängt bzw. abgestützt wird, aber nie von einem Fußweg. Was die “Behinderten gerechte” Ausführung von Anfahrtsrampen für diesen Radweg zu tun haben, wie in dem Artikel von Beran bemängelt, fragt sich jeder logisch denkende Mensch. Es sollen dort nur RadfahrerInnen, aber keine Kinderwägen oder FußgängerInnen die Erlaubnis zur Benutzung haben. Was auch die von Beran zusätzlich geforderte Beleuchtung obsolet macht.
Gute Ideen anderer “schmutzig machen” oder “negativ kommentieren” beherrscht die ÖVP. Sich aber gleichzeitig mit “fremden, bunten und positiven Federn schmücken” ebenso. Eine christliche Ethik (“Du sollt nicht stehlen”) hindert niemanden, Hauptsache die Partei und die Vertreter der ÖVP stehen gut da.

Die SPÖ der Stadt Wien ist allerdings um kein Jota besser. Mittlerweile kündigen zahlreiche Schilder, mit einem Foto von Frau Stadträtin Sima und Herrn Stadtrat Schicker (beide auf einem Fahrrad), die Realisierung des Wiental-Rad-Highways großartig an. Aber mal ehrlich… Haben wir etwas anderes erwartet??



 

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