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Kritische Fragen zum Lainzer Tiergarten
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Bezirksrat
Walter Frank bei gefällten Stämmen im Lainzer Tiergarten
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Bezirksrat Walter Frank stellte in der Bezirksvertretung zwei Anfragen, die
den Lainzer Tiergarten betrafen: einerseits über die umfangreichen Baumfällungen
und damit verbundene Schädigungen des Bodens sowie die Verwendung des Holzes,
andererseits über die Bejagung, speziell
die genaue Zahl der Abschüsse bei Rotwild, Damwild, Muffelwild, Rehwild und
Schwarzwild und welcher Wildstand ökologisch verträglich sei. Immer wieder war
es zu Beschwerden von BesucherInnen des Lainzer Tiergartens gekommen, sowohl
über Baumfällungen und Zerstörung von Wegen, als auch über vernommene Schüsse
außerhalb der "offiziellen" Jagdzeit.
Die Antworten des Forstamts (MA 49) auf die Anfragen waren nur zum Teil aufschlussreich:
es wurden keinerlei konkrete Zahlen genannt, u.a. mit der Begründung, es handle
sich um "interne Betriebsdaten". Auch wurden angebliche "unterschwellige Vorwürfe"
(dass nicht zeitgemäße Jagdmethoden angewendet würden oder dass hinter den Abschüssen
möglicherweise wirtschaftliche Interessen stehen) zurückgewiesen. In der Sache
war die Feststellung interessant, dass nur an jenen gefällten Stämmen Plomben
angebracht werden, die als Wertholz einzeln gemessen und verkauft werden, während
Faserholz - dies sind die sogenannten "sicherheitsgefährdenden" (?) Bäume -
nach Raumeinheit gemessen und nicht einzeln gekennzeichnet werde. Beim Schalenwildabschuss
habe es eine Verlagerung des Schwerpunktes der Jagd in die Schließzeit des Tiergartens
gegeben. Eine andere Form der Wildstandsregulation als durch die derzeit praktizierte
Jagd sei mangels an Großraubwild (Bär, Wolf, Luchs) nicht möglich.
Wir hoffen, dass wir vielleicht doch noch genauere Zahlen erhalten (die MA 49
hat immerhin ihre Bereitschaft zu einem Dialog bekundet), und dass auch neue
Vorschläge - z.B. Reduktion der Fütterungen für Wildschweine zur Eindämmung
des Nachwuchses, zumindest teilweises Belassen des natürlichen Totholzes im
Wald - in Erwägung gezogen werden.
Seite geändert am 28 Januar, 2007 / Home
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