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Mittwoch, 3. Dezember 2014

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Mehr Beteiligung Jugendlicher an politischen Entscheidungen...

10.04.2009 23:59

 

Mehr Beteiligung Jugendlicher an politischen Entscheidungen...

...auch im Bezirk wäre ein Gebot der Stunde!

Spannend und interessant war das Jugendparlament am 26. November 2008 in der Bezirksvorstehung Hietzing. Vor dieser Sitzung wurden gemeinsam mit den StreetworkerInnen Hietzing und SchülerInnen der Spar-Akademie, der KMS Veitingergasse, sowie des Gymnasiums Fichtnergasse Workshops abgehalten und Wünsche, Anregungen etc. in Anträgen formuliert. An der Diskussion nahmen Vertreterinnen und Vertreter obgenannter Schulen und die Projektverantwortlichen von Streetwork Hietzing teil.

Es war erfrischend, mit welchen konkreten Vorschlägen und Wünschen die Jugendlichen ihr Leben und ihre Beteiligung im Bezirk gestalten möchten. So kamen Wünsche nach besseren Spielmöglichkeiten für Jugendliche, nach besserer Ausstattung der Parks, mehr Sauberkeit auf der Kennedybrücke, besseren Intervallen für die Straßenbahnen (vor allem in der Früh, aber auch nachmittags). Da die Schulen sehr unterschiedliche Zeiten des Nachmittagsunterrichtes haben, sollten auch die öffentlichen Verkehrsmittel wieder kürzere Intervalle führen. Gerade die Intervalle der Straßenbahnlinien in Hietzing wurden in den letzten Jahren laufend verlängert! Ebenso wurde mehr Rücksicht der AutofahrerInnen auf Kinder und Jugendliche gewünscht, bessere Beleuchtungen, mehr Bänke, Übernetzung der Ballspielplätze (dies wird z.B. in renovierten Parkanlagen im 14. und 15. Bezirk sofort gemacht, in Hietzing heißt es “Bitte warten”).

Ein besonders dringender Wunsch besteht seit Jahren nach einem Jugendtreff. Konkret wurde geäußert, dass sich so ein Treffpunkt im Hietzinger Zentrum, also im Norden des Bezirks, befinden soll, nachmittags, aber auch abends geöffnet sein soll, die Konsumation erschwinglich sein muss. Es soll Platz sein zum Erledigen der Hausaufgaben, zum Spielen, zum Musik hören, zum miteinander Lernen, zum Kennenlernen der SchülerInnen aus den verschiedenen Schulen. Dies halte ich für einen zentralen und wichtigen Wunsch: Den Jugendlichen soll und muss eine Möglichkeit geboten werden, wo sie sich fern von Konsumzwang treffen können!

Wir erleben bei unserem Herbstfest im Hügelpark, dass Schülerinnen und Schüler oft bis zu 2 Stunden frei haben, dann aber nochmals Unterricht haben. Das bedeutet, dass sie gerade in der kalten Jahreszeit einen Ort zum Zurückziehen und zur Freizeitgestaltung brauchen. Dass dies möglich ist, beweisen die Jugendcafés im 7. und im 8. Bezirk. Im 7. Bezirk besteht das “cult.café” in der Neustiftgasse 89 bereits seit 2005, im Herbst 2009 soll zusätzlich ein Mädchencafé entstehen. Im 8. Bezirk - dort gibt es seit November 2005 einen grünen Bezirksvorsteher - wurde im Oktober 2008 ein Jugendcafé “Roter Kakadu” in der Krotenthallergasse 3 eröffnet. Beide Einrichtungen bieten Konsumation zu niedrigsten Preisen an, beide werden von engagierten PädagogInnen und SozialarbeiterInnen betreut, beide Einrichtungen werden mit Unterstützung der Stadt Wien und vom Bezirksbudget finanziert. Bedarfsstudien wurden durchgeführt und nach Evaluierungen kann gesagt werden, dass beide Jugendcafés sehr gut angenommen werden.

Seit Jahren wünschen sich die Grünen, dass es auch in Hietzing so einen Jugendtreff geben soll. Unser Antrag vom Februar 2007, im neuen Jugendwohnhaus in Ober St.Veit ein Jugendcafé einzurichten, wurde von Vizebürgermeisterin Grete Laska abgelehnt. Die Begründung war, dass es Mitte der 90iger Jahre nach einem Versuch der AK zu Problemen mit AnrainerInnen kam und es in der Umgebung zu wenig Jugendliche gibt. Allerdings befindet sich in der Amalienstraße eine Berufsschule, die fast tausend SchülerInnen hat, die könnten sehr wohl Publikum sein. In der Antwort stand aber auch, dass die Flächen im Erdgeschoss des Jugendwohnhauses bereits vergeben wären.

Unser Antrag vom Juni 2007 auf Bedarfserhebung und Studie zu einem Jugendtreff wurde angenommen. Dass diese Studie aber voraussichtlich erst im Herbst 2009 fertig sein wird, ist sehr traurig. Bedenken wir, dass im 8. Bezirk von Übergabe der Bezirksvorstehung an den grünen Bezirksvorsteher im Dezember 2005 bis zur Erstellung einer Bedarfsstudie und zur Eröffnung des Jugendcafés im Oktober 2008 ca. 2 ¾ Jahre liegen, während in Hietzing nur die Studie frühestens nach 2 ¼ Jahren fertig sein wird. Das ist beschämend, und es tut uns sehr leid, dass die Wünsche Jugendlicher - seien sie nun in Hietzing wohnend oder auch nicht - von den Bezirksmehrheiten nicht ernst genommen werden.

Natürlich kosten solche Einrichtungen Geld, aber bei Einrichtungen für Kinder und Jugendlichen zu sparen, ist auf jeden Fall falsch. Zusätzlich werden Arbeitsplätze geschaffen, die Jugendlichen fühlen sich ernst genommen und werden sich hoffentlich nicht frustriert von der Politik abwenden. In den Cafés im 7. und 8. Bezirk wird Mitbestimmung gelebt und sehr viele positive Erlebnisse für alle Beteiligten gesammelt. Übrigens soll auch im 6. Bezirk ein Jugendcafé eröffnet werden und in der Linzer Straße existiert ein Jugendtreff auch schon ca. 2 - 3 Jahre. Wir Hietzinger Grün-Alternativen werden uns weiterhin für Kinder und Jugendliche einsetzen.


Siehe auch:
Jugend – Politik – Grüne: WWWebangebote für junge Menschen

 



Wenig Freiräume für Jugendliche im Bezirkszentrum von Hietzing

 

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