In Hietzing wurde eine wichtige Service-Stelle geschlossen!
22.11.2012 21:23
In Hietzing wurde eine wichtige Service-Stelle geschlossen!
Immer wieder werden Einrichtungen, die für die Nahversorgung der Bevölkerung wichtig sind, geschlossen! Postämter, Bankfilialen, kleine Geschäfte zählen dazu. Nun hat es auch die Zweigstelle der Wiener Gebietskrankenkasse in der Trauttmansdorffgasse getroffen
Mit Ende September wurde sie zugesperrt und die KlientInnen auf Stellen in anderen Bezirken verwiesen. Die Zweigstelle und einzige Anlaufstelle im 13. Bezirk bot ein Allspartenservice an. Das bedeutete, dass es für alle Altersgruppen mit unterschiedlichsten Wünschen und Beschwerden Angebote gab.
Ausschlaggebend für die Schließung war die niedrige Frequenz. Das mag ja zutreffen, ist aber als Begründung für einen Bezirk mit sehr hohem Anteil älterer BewohnerInnen nicht akzeptabel. Ebenso sind nun Familien mit Kleinkindern und schwangere Frauen gezwungen, lange Anfahrtswege in Kauf zu nehmen.
Um einer Schließung zu entgehen, müsste offenbar eine Überbeanspruchung mit langen Wartezeiten vorliegen. Das ist, wenn es sich um kranke Menschen und die Gesundheitsvorsorge handelt, mehr als zynisch.
Wir Grünen finden das unhaltbar und haben daher in der Bezirksvertretungssitzung am 21. September 2012, also noch vor der Schließung, einen Resolutionsantrag eingebracht. Diesem Antrag schlossen sich die anderen Fraktionen an, so dass sich die gesamte Bezirksvertretung Hietzing gegen die Schließung der Bezirksstelle 13 aussprach.
Dieser Resolutions-Antrag wurde der Wiener Gebietskrankenkasse übermittelt. Die Antwort war, dass Anfahrtswege bis zu einer dreiviertel Stunde zumutbar sind.
Die Sache geht aber weiter, denn aufgrund meiner Initiative wurde ein genereller Antrag gegen die Schließung von Bezirksstellen der WGKK in der 158. Vollversammlung der Arbeiterkammer Wien am 17. Oktober 2012 von der AUGE/UG - Alternative und Grüne GewerkschafterInnen/Unabhängige GewerkschafterInnen eingebracht. Der Antrag wird nun in den Ausschüssen der Arbeiterkammer weiterbehandelt. Wir wollen die Hoffnung nicht aufgeben. Jedenfalls sollte die Schließung nochmals gründlich überdacht und rückgängig gemacht werden.
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