Skandal um Baumfällungen: Beton vor Natur!
07.04.2010 00:15
Skandal um Baumfällungen: Beton vor Natur!
Einundvierzig Bäume auf öffentlichem Grund an der Erholungsfläche Nazarenerwiese an der Wlassakstraße 54 mussten weichen, weil sie einem Neubau im Weg waren.
Angeblich soll ein Gutachten vorliegen, das alle Bäume als krank und verkehrsgefährdend eingestuft hat. Als besorgte AnrainerInnen ein Gegengutachten erstellen ließen, das mehr als die Hälfte der Bäume als völlig gesund erachtet hat, war der Grund der Fällungen plötzlich nicht mehr die Krankheit der Bäume, sondern der gültige Baubescheid der Firma DEBA.
Als Oppositionspartei sind wir in solche Entscheidungen nicht eingebunden, denn nur der Bezirksvorsteher gibt dazu eine Stellungnahme ab. In der Bezirksvertretungssitzung vom 24. Februar 2010 erfuhren wir eine geschönte Version der Sachlage und sahen deshalb keinen Handlungsbedarf: Laut Bezirksvorsteher sollten wegen eines Bauvorhabens am Nachbargrundstück der Nazarenerwiese “mehrere” Bäume an der Erholungsfläche gefällt werden, worin aber mit den AnrainerInnen, der MA 42 und dem Bauträger ein Konsens bestünde, Nachpflanzungen würden mehr als üblich vorgenommen. - Von 41 Bäumen, von AnrainerInneneinwänden und einer AnrainerInnenversammlung war keine Rede.
So geht man in Hietzing mit BürgerInnen, der Opposition und vor allem mit der Natur um.
Nicht zu vergessen: 
Hietzing ist “Klimabündnis-Bezirk”, doch das ist offenbar nur ein Lippenbekenntnis.
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